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Ersteindruck

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VW hat mich nach St. Tropez eingeladen, um den neuen VW Golf Sportsvan zu fahren. Keine Ahnung, warum eigentlich. Aber das wusste man bei VW selbst wohl auch nicht so genau. Also ging es eher um „lifestyliges“. Wie 1.200-PS-Boote mit registeraufgeladenen Reihensechsern oder einen Shopping-Bummel durch St. Tropez. Gefahren bin ich ihn aber trotzdem, den Sportsvan. Um mich zumindest mit dem „Sport“ im Sportsvan zu beschäftigen.

Die fünfte Generation Polo erhält nach fünf Jahren ein Facelift, welches man nicht sieht und startet mit sechs neue Motoren, bei denen die Gesichtszüge straffenden Topmotorisierungen noch fehlen. Da hilft beim Erstkontakt nur eins: Die nackte Wahrheit. Also das Basismodell. Ohne den ganzen teuren In Car Entertainement Plunder, die nervig piepsenden Assistenzsysteme oder die krampfhaft ökologisch gesundgeschrumpften und zwangsbeatmeten Sparmotoren. Die Reduktion auf das Wesentliche also. Und genau dieser Ansatz entpuppt sich als eine herrliche Entschleunigungstour durch das bayrischen Voralpenland und startet im Jahr 1975.

Meistens schreibe ich hier ja vor allem über sportliche Autos. Aber ich schreibe auch gerne darüber, wonach mir gerade ist. Soll heißen: ein Auto muss nicht immer sportlich sein, damit ich mich dafür interessiere. Eines dieser Autos, das mich einfach brennend interessiert hat, ist der Kia Optima. Nun von einer großen Überraschung zu sprechen, wäre sicherlich ein bisschen weit hergeholt: dass Kia gute Autos baut und die Koreaner mächtig Gas geben, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Und doch war ich überrascht, wie gut die Koreaner Mittelklasse können, denn der Kia Optima hätte ein enormes Potential auch hierzulande in der Mittelklasse aufzuräumen. Hätte..

Majestätsbeleidigung! Da schickt Audi einen Polo vollgepumpt mit Steroiden und waschechtem quattro-Allradantrieb ins Rennen und begeht den vermeintlich größten Faux Pass der jüngeren Firmengeschichte, indem sie das Ding „S1“ nennen. So wie, na ihr wisst schon, DER Über-quattro. DER Bezwinger von Pikes Peak. Dass da gar nicht viel mehr Punkte auf der Haben-Seite des EINEN S1 liegen, hat Mechthild in seinem Artikel über den Audi S1 – wie immer – hervorragend herausgestellt. Gut so, denn dann müssen andere – so wie ich – sich nicht mehr damit herumplagen, zu heiß gekochte Legenden zu beackern. Wir können uns ganz dem widmen, was wirklich zählt: dem neuen Audi S1.

Während dank üppiger Subventionen in Ländern wie Norwegen bereits das ein oder andere Elektroauto die monatliche Zulassungsstatistik anführt, ist die Elektromobilität in Deutschland noch nicht wirklich angekommen. Zu teuer und zu wenig Reichweite – obwohl letzteres eigentlich für den Durchschnittsfahrer ein an den Haaren herbeigezogenes Argument ist – sollen immer noch die Stolpersteine sein. Gut dass jetzt VW mit dem e-Golf um die Ecke kommt: der ist zwar auch teurer und kommt nicht weiter als seine Konkurrenten. Aber er ist vor allem eines: ein Golf.

Ja, es gibt sie noch. Autos über die man bis zur Schließung der Hotelbar tief in die Nacht hinein im Rausche des Alkohol leidenschaftlich diskutieren kann, ob sie nun Sinn machen oder eben nicht. SUV zum Beispiel, da dreht’s jedem Petrolhead den Magen um, aber die Diskussion um SUV ist so ernüchternd wie ermüdend, dass diese Dinger einfach resignierend akzeptiert werden. Gut, dass es jetzt den Mercedes-Benz GLA 45 AMG gibt, von dem man zwar behauptet, dass er irgendwie SUV sei, sich aber gerade deshalb so herzhaft darüber debattieren lässt, dass er eigentlich gar keiner ist.

Die Familie des Audi A3 wächst immer mehr. Nachdem es in der neuen Generation endlich auch wieder eine A3 Limousine gibt, hat es auch das alt-bekannte Cabrio wieder in die Baureihe geschafft. Aber, etwas ist anders: beim ersten Blick fällt schon auf, dass das alte A3 Cabrio eher ein Kurzheck-Cabrio war, das neue hingegen wirkt irgendwie erwachsener und länger. Kein Wunder, denn das neue Audi A3 Cabriolet baut auf der Limousine auf – eine gute Entscheidung, wie ich während meiner ersten Ausfahrt an der Côte d’Azur erfahren konnte.