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Es ist Jahresende, Silvester. Und das heißt: zeit für einen Rückblick. Ja, wirklich: noch einen! Aber während Jens drüben auf rad-ab.com einen wunderbaren „Dinner for Autofans“ Rückblick geschrieben hat und die Textperlen des Jahres 2012 zusammengesucht hat, möchte ich euch noch einmal kurz erzählen, wie ich das Jahr wahrgenommen habe und was 2013 auf euch, als Leser, hier zukommen wird.

Da sieht man mal, was wir Blogger für einen Einfluss haben: gestern schrieb ich noch, dass mir beim aktuellen Honda Civic leider der letzte Funke fehlt, „zack!“ kündigt Honda CEO Takanobu Ito an, dass es einen neuen Honda Civic Type R geben wird – nur, damit ich auch glücklich bin. Toll, oder? Die schlechte Nachricht: erst 2015 wird der Honda Civic Type R zu haben sein, welcher speziell für den europäischen Markt konzipiert wird und vom WTCC-Engagement technologisch profitieren soll. Klingt schon nett, oder? Finde ich auch. Und weil mir bei meinem Test-Civic das Sahnehäubchen gefehlt hat, hat man das kurzerhand auf diese Mitteilung gesetzt: der Civic Type R soll der schnellste Fronttriebler auf der Nürburgring Nordschleife werden. Bäm! Dazu möchte ich vielleicht einfach das Evo-Magazin zitieren, als in der aktuellen Ausgabe der Opel Astra OPC dem Renault Megane RS unterlag: „Irgendwann wird jemand ein Hot-Hatch bauen, das schneller und besser ist als der Renault Megane RS. Wir können es kaum erwarten, das zu fahren.“ Vielleicht wird es ja der Honda Civic Type R. Wer weiß.

Honda spricht davon, Autos für Individualisten zu bauen. Der Honda Civic war insbesondere in seiner letzten Generation genau so eines: ein Auto für Individualisten. Der neue Civic setzt genau dort an, um dieses Thema weiterzuführen.

Und ich muss auch gleich mit einem Bekenntnis beginnen: ich war, mit Ausnahme des CRX nie ein Freund des Honda Civic. Der neue Civic hat äußerlich nach wie vor seine Eigenheiten, die ihn für mich nicht gerade attraktiv machen, andererseits gibt es einige Seiten an ihm, wo er mir unwahrscheinlich gut gefällt. Eine verflixte Situation ist das. Und ebenso zwiegespalten startete ich in den Test während der zwei Wochen.

Der Honda CR-Z, der seinerzeit erste Hybrid mit Fokus auf Fahrspaß und Fahrdynamik, musste sich immer wieder die gleiche Kritik gefallen lassen: das Auto macht Spaß, das Getriebe ein Traum, das Fahrwerk sauber, aber es fehlt einfach das letzte bisschen Leistung, damit das Auto richtig Spaß macht. Ich bin den CR-Z ja vor einiger Zeit zum Verkaufsstart auch gefahren und hatte meinen Spaß damit und habe es auch damals schon gesagt: ein paar PS mehr Leistung und alles wäre super. Honda hat uns nun offenbar erhört: auf dem „Mondial de l’Automobile“ in Paris, wird die Modellpflege des CR-Z vorgestellt, deren Fokus vor allem auf „Optik und Performance“ lag. Mehr Leistung für Elektromotor und Benziner, bei gleichbleibendem Verbrauch. Das ist das Versprechen. Wieviel mehr Leistung es sein wird, wird aber leider erst in Paris verraten. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen!

Irgendwie freue ich mich immer wie ein kleines Kind auf neue Testwagen. Und so war es auch heute morgen, als ich den neuen Honda Civic in Empfang nehmen durfte. Dieser wird mich jetzt zwei Wochen tagtäglich begleiten und  wird dabei von mir auf Herz und Nieren getestet. Zu tun haben wir es mit einem neuen Civic, wie er dieses Jahr Premiere feierte. Unter der Haube sitzt ein 1,8 Liter Benziner mit 104 kW (142 PS). Und wie es sich für einen echten Honda gehört, verlangt der nach Drehzahlen. Wie sparsam er dabei bleibt, das wird sich zeigen und auch, ob die 142 PS und ein Leergewicht von 1,4 Tonnen zuzüglich Sonderausstattung dem „Sport“ im Namen nicht doch im Wege stehen.