Tag

Renault

Durchsuchen

Ja, so oder so ähnlich könnte eine Geschichte lauten, an welcher ich euch in nächster Zeit teilhaben lassen möchte. Denn, ich trenne mich von meinem jetzigen Auto, um mir einen lange gehegten Traum zu erfüllen. Und weil das hoffentlich nicht nur unterhaltsam, sondern auch an der ein oder anderen Stelle für euch informativ oder lehrreich sein könnte, möchte ich euch an dieser Geschichte teilhaben lassen, an deren Ende – hoffentlich – ein Lotus stehen wird.

Der Jens hatte es gut – der durfte nämlich gestern den Opel Astra OPC fahren – ein Auto, auf das ich schon sehr gespannt bin. Nicht nur, weil ich mit dem Renault Megané RS quasi den Hauptkonkurrenten zum  Astra OPC besitze. Nein, der Astra OPC spricht mich generell an und mal abgesehen von seinem hohen Gewicht hat man im Opel-Fitnessstudio OPC vieles augenscheinlich richtig gemacht. So ist zum Beispiel ein mechanisches Sperrdifferenzial an Board, das bisher ebenfalls nur der Konkurrent aus dem französischen Dieppe vorweisen konnte. Besonderes Schmankerl beim OPC: das verstellbare FlexRide Fahrwerk.

Advertorial

Ist euch schon der Spot von Mercedes-Benz zum neuen Citan über den Weg gelaufen? Etliche Menge Handwerker streiten darum, wer den Lieferwagen fahren „muss“. Netter Spot, der dann auf dem Satz „Es ist Zeit für einen Stadtlieferwagen von Mercedes-Benz“ endet. Eine Anspielung an die Mitbewerber, speziell aus deutschen Landen. Und weil der Citan eben nicht so ganz ein echter Mercedes ist, haben sich die Franzosen gedacht, sie decken in einem viralen Filmchen mal die wahre Herkunft des „edlen Citan“ auf. Wer nun wirklich hinter dem Lieferwagen steckt? Seht selbst!

Finde ich eine gelungene Reaktion und mir gefällt vor allem, dass man es sich auch in so einer Kooperation nicht nehmen lässt, ein wenig zu sticheln 😉 Der Meister fährt also ab sofort Mercedes – oder so…

Ja, tatsächlich – ich habe echt lange auf den neuen Renault Clio gewartet. Seit ich im Clio RS Platz genommen hatte, war ich von diesem wilden, kurvengierigen Biest einfach nur völlig hin und weg. Sehr lange wurde jetzt schon über den neuen Clio gesprochen, eine Menge Fakes sind im Netz aufgetaucht, wie er wohl aussehen könnte und da ist er nun. Was soll ich sagen? Ich finde, er sieht großartig aus! Für einen Kleinwagen ein sehr schönes Design – in dieser Kategorie empfand ich den Ford Fiesta bisher als wegweisend.

Renault Clio IV

Den Clio der neuesten Generation wird es allerdings – nach meinem bisherigen Kenntnisstand – nur als Fünftürer geben, was ich persönlich sehr schade finde. Auch seitens der Renault Presseabteilung wurde mir dies bestätigt. In jedem Fall versucht der Clio aber trotz seiner fünf Türen, als „dynamischer“ Dreitürer daherzukommen. Die hinteren Türgriffe sind – wie bei Alfa Romeo – in der C-Säule versteckt. Ansonsten tritt der Clio vor allem sportlich bis aggressiv auf. In den Frontscheinwerfern befinden sich geschwungene „Flügel“, welche einen an Audi erinnern, aber kein Tagfahrlicht darstellen, sondern nur Zierde sind.

Jens hat hat gerade einen Renault Twizy vor der Türe stehen und geht allen Fragen auf den Grund, wie sich der Twizy im Alltag anstellt: wie kauft es sich damit ein? Wie fährt es sich im Regen? Alle diese Fragen und noch viel mehr Fragen versucht er gerade zu beantworten.

Eine Frage wurde ich ihm allerdings nicht gestellt: „Will it drift?“ Kann man den Twizy quer fahren? Mittelmotor, Heckantrieb, niedriges Gewicht – eigentlich doch alles bestens, oder? Autocar.uk hat genau diese Frage in einem Video beantwortet und damit mal wieder gezeigt: englische Automedien machen einfach mehr Spaß, als die deutsche Printlandschaft – aber seht selbst:

Renault Keycard
Renault Keycard

Wer mich kennt, weiß, dass ich in Sachen Autos eher der Purist bin. Was will ich schon mit viel Ausstattung, schnell um die Kurven muss das Ding! Was brauche ich Kofferraumvolumen, wenn die besser Hälfte dem Frauen-Vorurteil Nr. 1 widerspricht und keine 3 Koffer für einen Wochenendtrip vollpackt? Ab nach Italien? Kein Problem, Hauptsache es geht über die Alpenpässe und im Heck ist noch Platz für das Verdeck..

Der Nutzwert eines Autos beschränkt sich bei mir normalerweise darauf, wie gut es klingt, wie gut es schiebt und vor allem, wie weit sich der Tanz zum Übergang von der Haft- in die Gleitreibung tanzen lässt – oder auch darüber hinaus. Aber zugegeben: als ich vor 1 Jahr meinen Smart Roadster abgegeben habe und mir stattdessen einen Renault Megane RS gekauft habe, habe ich mir das ein oder andere Komfortfeature dazugebucht. Sicher, das Groß der Ausstattung war auf Performance ausgelegt: Recaro Schalensitze, Cup Fahrwerk mit strafferer Dämpferabstimmung, Sperrdifferenzial und dicken Brembos rundum, RS-Monitor, damit ich Rundenzeiten und Fliehkräfte immer im Auge habe. Und doch haben es dann auch solche Dinger wie einem Schlüssellosem Zugangssystem in die Einkaufsliste geschafft – vor allem aber, weil es in Verbund mit der Klimaautomatik kam.

Tempomat mit AbstandshalterWenn der Schlüssel dann – wie bei Renault – auch nur noch ein dünnes Kärtchen ist, dass man in der Hosentasche gar nicht spürt und ohnehin niemals herausholt (aufgeschlossen wird durch Berührung, Motor gestartet mit dem Startknopf), dann gewöhnt man sich schneller daran, als einem lieb ist. Wenn ich ein anderes Auto fahre, erwische ich mich immer wieder dabei, wie ich vergesse, das Auto nach dem Verlassen abzuschließen. Erst, wenn das gewohnte „Piep Piep“ ausbleibt, werde ich stutzig und wühle nach dem Schlüssel.

Langer Rede kurzer Sinn: selbst als selbsternannter Purist gewöhnt man sich doch echt schnell an solche Features. Wenn ich lange auf der Autobahn unterwegs bin, wünsche ich mir zum Beispiel kaum etwas mehr, als einen Tempomat mit Abstandshalter. Wie sieht’s bei euch aus? Eher Purist oder Genießer? Auf welche Komfortfeatures könnt ihr nicht mehr verzichten?

Der VW Konzern dreht ja gerade eine große Runde im Kleinstwagensegment und stellt mit dem VW up!, dem Škoda Citigo und dem Seat Mii 3 Inkarnationen auf die Räder, mit denen sich der Konzern irgendwie als der Erfinder des Kleinstwagensegmentes zu feiern scheint. Ja, so überheblich wirkt das auf mich tatsächlich hin und wieder (insbesondere beim Wolfsburger „Jung“..).

Mit Einstiegspreisen von unter 10.000 Euro wird da der potentielle Käufer in den Showroom gelockt, nur um dann festzustellen, dass er doch letztlich mindestens 2-3tausend Euro mehr auf dem Tisch liegen lassen muss. Auch Citroën scheint da nicht viel besser zu sein: der C1 und seine Brüder Toyota Aygo und Peugeot 107 sind kaum im vierstelligen Bereich zu erwerben – zumindest mit der ein oder anderen Annehmlichkeit an Bord. Von Smart brauchen wir da gar nicht erst reden, was Preise angeht. Die realistische Vorstellung, für unter 10.000 Euro einen Kleinwagen mit einer Ausstattung auf „modernem Niveau“ zu bekommen, gleicht eher Utopie.

Umso mehr hat es mich überrascht, als ich vorhin eine Pressemitteilung von Renault gelesen habe, dass es nun ein Sondermodell des Clio für 9.990 Euro geben soll. Der „Clio GPS“ kommt dabei mit 4,3″ Navi, Pioneer Audiosystem mit MP3 Support, USB-Anschluss, AUX-In und Bluetooth Schnittstelle daher, hat eine manuelle Klimaanlage an Bord und LED-Tagfahrlicht. Angetrieben wird er mit einem 55 kW (75 PS) Benziner. Wenn ich nun einen VW up! auf das gleiche Ausstattungsniveau hieve lande ich beiiii *Trommelwirbel* 12.160 Euro… autsch! Dazu übrigens auch das mal wieder das leidige Konfigurator-Thema: das „cool & sound“ Paket für 540 Euro suggeriert mir als Käufer „aha, Klimaanlage + Soundsystem“. Tatsächlich wird man bei der Auswahl aber aufgefordert, für 355 Euro das Radio zusätzlich hinzuzuordern.. nun gut.

Renault Clio Sondermodell "GPS" - ein No-Brainer?
Renault Clio Sondermodell "GPS" - ein No-Brainer?

Der Clio GPS ein „No-Brainer“ also? Vielleicht.. immerhin läuft der Clio der dritten Baureihe nun ja auch schon aus und es kommt bald ein neuer – sicher ein Grund für dieses supergünstige Angebot. Vielmehr wollte ich diese Gegebenheit aber auch mal zum Anlass nehmen, über die momentanen Preisstrukturen zu meckern und aufzuzeigen, dass ich diese „gerade eben unter Zehntausend“-Marketing-Listenpreise verabscheue – vor allem dann, wenn dafür nicht mal ein Radio oder elektrische Fensterheber an Bord sind.