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Spätestens mit dem Ford Focus RS der letzten Generation bewies man bei Ford eindrucksvoll, dass man nach wie vor weiß, wie man gute und schnelle Autos baut. Der RS ist inzwischen Geschichte – sein fast schon legendärer Fünfender damit auch: Downsizing, Emissions- und Verbrauchsrichtlinien machen auch vor sportlichen Modellen keinen Halt und so hielt unter der Haube des neuen ST ein Vierzylinder Einzug. Fortschritt oder Rückschritt? Davon konnte ich mich bei einer kurzen Ausfahrt überzeugen.

Der Jens hatte es gut – der durfte nämlich gestern den Opel Astra OPC fahren – ein Auto, auf das ich schon sehr gespannt bin. Nicht nur, weil ich mit dem Renault Megané RS quasi den Hauptkonkurrenten zum  Astra OPC besitze. Nein, der Astra OPC spricht mich generell an und mal abgesehen von seinem hohen Gewicht hat man im Opel-Fitnessstudio OPC vieles augenscheinlich richtig gemacht. So ist zum Beispiel ein mechanisches Sperrdifferenzial an Board, das bisher ebenfalls nur der Konkurrent aus dem französischen Dieppe vorweisen konnte. Besonderes Schmankerl beim OPC: das verstellbare FlexRide Fahrwerk.

Autos, welche ein „RS“ im Namen tragen, stecken die Erwartungen hoch, steht RS doch meist für Rennsport, Rally-Sport oder ähnlich ambitioniert klingende Bezeichnungen. Schaut man beim Škoda Octavia RS auf das Datenblatt, scheinen die angegebenen 147 kW (200 PS) erst einmal für Ernüchterung zu sorgen. „Muss man ja nicht so eng sehen“, kann man sich da beruhigen, schließlich steht das SL bei Mercedes-Benz ja eigentlich auch für „Sport-Leichtbau“. Aber ein langweiliger RS? Das wäre ja quasi so, als würde man einen BigMac bestellen und beim Öffnen des Kartons einen Cheeseburger vorfinden. Oder?

Škoda Octavia RS

Anfang der Woche war ich beruflich mit einem Firmenwagen unterwegs. Ein BMW 118i. An und für sich kein schlechtes Auto, ich mag den 1er. Persönlich fahre ich ja einen Renault Megane RS. Davor fuhr ich einen Smart Roadster. Und so kam mir der Megane immer als deutlich komfortabler vor.

Aber kennt ihr das, wenn ihr dann mal einige Tage in einem anderen Auto unterwegs seid und beim ersten Einsteigen in euer Auto plötzlich merkt, wie anders euer Schätzchen eigentlich ist? Als ich gestern Abend wieder in meinen Megane eingestiegen bin, wäre ich im Parkhaus fast in die Wand gefahren, weil ich nicht mehr an die giftig zupackende Kupplung, das direkte Ansprechverhalten vom Motor, das Drehmoment und und und gewöhnt war. Irgendwie komisch. Ich habe da erst wieder gespürt, wie knochentrocken und straff das ganze Auto abgestimmt ist und wie wenig komfortabel der RS im Vergleich zu einem „normalen“ Auto ist.

Wenn man mal einige hundert Kilometer ein anderes Auto gefahren ist und danach wieder in seines einsteigt, merkt man erst mal wieder, was man an seinem Auto so toll findet. Das ist wie das Auffrischen einer Beziehung. Oder so.

Nun ja, ich sitze gerade am Flughafen in München und fliege gleich nach Hamburg, um den ŠKODA Citigo zu testen. Ich werde versuchen, euch so gut wie möglich mit Fotos etc. zu versorgen und morgen gibt’s dann auch gleich den Bericht dazu.

Audi RS Q3 conceptSo oder so ähnlich könnte man wohl die Studie umschreiben, die Audi auf der Auto China in Peking präsentieren wird: Audi stellt einen Audi RS Q3 concept vor. Natürlich wird das Ding ordentlich aufgeblasen. Optisch und unter der Haube. Ganze 265 kW (360 PS) hat das Konzept, die natürlich auch auffallen wollen.

Ich fühle mich bei dieser Studie sofort an den Nissan Juke R erinnert. Warum? Naja, ein SUV (was kein Mensch braucht), mit ganz viel Leistung – was in so einem Ding, das kein Mensch braucht, kein Mensch braucht. Ok, meine Meinung zu solchen Teilen ist wohl etwas stereotyp. Nichts desto trotz würde ich so eine Kiste auch gerne mal fahren, der „normale“ Juke hat mir ja bereits auch Spaß gemacht.

Aber zurück zum RS Q3 concept: In 5,2 Sekunden schießt der so motorisierte Q3 dann übrigens von 0-100km/h. Umgesetzt wird der Antrieb mit einer Siebengang S-tronic. Die Kraft geht dabei quasi ausschließlich an die Vorderachse. Nur bei zu geringem Grip wird die Kraft mit an die Hinterachse verteilt. Wenn der Grip passt und die Straße frei ist, dann ist erst bei 265 km/h Schluss mit Vortrieb.

Audi RS Q3 conceptViele Informationen gibt Audi leider nicht heraus. Was sich aber bisher sagen lässt: für die ordentliche Portion Leistung sorgt ein 2.5 Liter TFSI 5-Zylinder. Vermutlich das gleiche bzw. leicht modifizierte Triebwerk, das auch im TT RS seinen Dienst verrichtet. Dazu wurde das gute Stück 25 Millimeter näher an die Straße gebracht. Optisch trägt der RS Q3 vor allem die RS-typischen breiten Lufteinlässe im äußeren Bereich der Front. Das sieht schon mächtig imposant aus. Farblich kommt ein spezieller Blauton zum Einsatz, der das Auto klasse zur Geltung bringt. Ich stehe ja ohnehin irgendwie auf blaue Autos. Die Farbe setzt sich dann auch im Innenraum fort, wo blau-schwarze Flächen das Blickfeld dominieren.

Ob der RS Q3 je in Serie gehen wird, ist noch unklar bzw. lässt sich der Meldung nicht entnehmen. Ich tippe darauf, dass er in gezeigter oder ähnlicher Form in Serie gehen wird.  Warum auch nicht? Das Ding ist bereits sehr seriennah in der gezeigten Version und die Basis kommt mit einer gewissen Leistung aus – das zeigt auch schon Abt mit dem 270 PS starken QS3. Aber muss man den RS Q3 auch schön finden? Naaajaaa… das Heck ist nicht wirklich meins. Wie immer ist das also Geschmackssache. Insofern lassen wir uns doch mal überraschen.

Renault Clio RS FrontansichtDer Ausritt mit dem Clio RS ist bereits einige Zeit her, ich kam jetzt erst dazu das ganze in Worte zu fassen. Leider hatte ich nur noch Bilder vom Showroom-Fahrzeug über, aber sei’s drum. Das Wortspiel im Titel hingegen ist durchaus beabsichtigt: der Motor des Clio RS ist nicht nur drehzahlfest, nein! Es ist ein Drehzahlfest, dem wilden Clio seine knapp 8.000 Umdrehungen pro Minute abzuverlangen!

Dass Renault Sport weiß, wie man wilde Klein- und Kompaktwagen baut, ist nichts neues. Daher – und weil sich die Baureihe des aktuellen Clio auf der Zielgerade befindet und der aktuelle RS der letzte Sauger gewesen sein wird – war die Ausfahrt mit dem kleinen Franzosen ein echtes Highlight.

Renault gilt mit dem Clio Williams als einer der Vorreiter im Markt der „Hot Hatches“, also der sportlichen Kompaktwagen. Das zeigen sie auch mit dem (noch) aktuellen Clio RS (ein Fahrerlebnis dazu könnt ihr in Kürze hier lesen), aber auch mit dem Megane RS, den wir bereits im Fahrerlebnis hatten. Dieser wird nach wie vor von allen Seiten mit Lob überhäuft, vor allem bei den Engländern, die sich offensichtlich sehr für dieses Auto zu begeistern wissen.