Da steht uns etwas nettes bevor: Audi hat heute die Einführung des A1 quattro bekannt gegeben. Der quattro soll die sportliche Speerspitze der A1 Baureihe werden. Und die Zutaten dafür sind beeindruckend: 2 Liter TFSI Motor mit 188 kW / 256 PS und 350 NM maximalem Drehmoment. Beeindruckend, solche Zutaten in einem Auto zu finden, das sich die gleiche Platform teilt, wie der VW Polo.

Um die Kraft auf die Straße zu bringen, ist der A1 quattro, wie der Name bereits verrät, mit Allradantrieb ausgestattet. Allerdings in einer gewohnt kopflastigen Konfiguration. Bedeutet: im Normalfall geht die Kraft an die Vorderräder. Über eine im Ölbad laufende Lamellenkupplung wird bei Bedarf die Kraft an die Hinterachse verteilt. Bis zu wieviel Prozent des Drehmoments dabei an der Hinterachse landen können, geht leider nicht aus den Daten hervor. In jedem Fall reicht es aber, um den Ingolstädter in nur 5,7 Sekunden auf Landstraßentempo zu beschleunigen. Schluss ist mit dem Vortrieb erst bei 245 km/h. Um den Wheelspin an einer einzelnen Achse zu reduzieren, ist der A1 quattro mit einer elektronischen Differenzialsperre ausgestattet, welche bei Bedarf etwa das kurveninnere und entlastete Rad durch Bremseingriffe am Durchdrehen hindert. Schade eigentlich, dass man für so ein exklusives Auto nicht auch auf eine mechanische selbstsperrende Lösung gesetzt hat. Das ESP ist erfreulicherweise komplett abschaltbar, was aber auch die elektronische Differenzialsperre mit deaktiviert, weswegen eine mechanische Lösung umso wünschenswerter gewesen wäre.

Äußerlich erkennbar ist der Mini-Quattro an der Außenfarbe: ihn wird es ausschließlich in der Farbe Gletscherweiß Metallic geben. Dazu hat er Felgen im Turbinendesign, die stark an den Rallysport erinnern. Ansonsten fällt der kleine wilde durch sein schwarz lackiertes Dach und den roten „Flügeln“ innerhalb der Scheinwerfer auf. Im Innenraum geht es luxuriös her, mit tief ausgeformten Sportsitzen, einem rot hinterlegten Drehzahlmesser und edler Leder Seidennappa Ausstattung. Auch sonst ist Ausstattungstechnisch alles am Start: Xenon-Scheinwerfer, Fernlichtassistent, adaptives Bremslicht, Licht- und Regensensor, Parksensoren für das Heck, Klimaautomatik, schlüsselloses Zugangssystem, BOSE Soundsystem und und und.

Dem A1 quattro mangelt es also an nichts. Aber auch potentiellen Käufern sollte es an möglichst nichts mangeln, günstig wird der A1 quattro sicher nicht werden, Preise stehen aber bisher leider noch keine Fest. Und da wäre noch ein weiterer Wermutstropfen: der A1 quattro ist limitiert auf 333 Stück. Diese Limitierung dürfte auch der Grund sein, warum der sportliche Top-A1 nicht den Namen S1 oder RS1 trägt. Ab der 2. Jahreshälfte 2012 soll der A1 quattro zu bekommen sein.


Autor

Gründer und überwiegender Texter hinter passion:driving. Leidenschaftlicher Car-Nerd, immer auf der Suche nach dem Rande des Kammschen Kreises und viel zu häufig auf irgendwelchen Rennstrecken unterwegs. Anglophil veranlagt, liebt britische Sportwagen und fährt eine Lotus Elise S1, um das eigene, eher nachteilige, Leistungsgewicht wieder auszugleichen. Neben passion:driving schreibt er als freier Autojournalist (Mitglied im Verband der Motorjournalisten) auch für die heise autos und andere Publikationen.

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