Vorletztes Wochenende durfte ich einer ganz besonderen Eventreihe bewohnen, die derzeit von Jaguar veranstaltet wird: Taste and Race. Der Name verrät es bereits. Es geht um Racing und um Schmecken. Klingt irgendwie komisch? Nun, so komisch ist das gar nicht. Vor allem die besonders bittere Schokolade ist nicht wirklich komisch… aber, alles für sich, wir wollen ja nichts überstürzen.

Jaguar Taste and Race

„Taste and Race“ – einmal kurz die Fantasie schweifen lassen… da fallem einem genug Möglichkeiten ein, oder? Nun, Taste and Race ist ein Event, bei dem es darum geht, nicht nur fahrerisch zu glänzen, sondern auch als erfahrener Feinschmecker. In verschiedenen Challenges muss man zuerst sein können auf der Strecke unter Beweis stellen. Für mich war die erste Herausforderung des Tages eine Bremsprüfung: mit dem Jaguar XF wird auf Limiter-begrenzte 20 km/h beschleunigt, um das Auto dann nach einem kurzen Elchtest-Schlenker zielgenau zum Stehen zu bringen.

Jaguar Taste and Race Bremsprüfung

Der Clou an der Sache: wirklich sehen kann man die Zielmarkierung kaum und noch dazu findet das alles auf losem Untergrund statt. Ein fast 2-Tonnen-Schiff zielgenau abzubremsen ist da gar nicht mal so einfach und so war leider auch nur mein nicht gewerteter Probelauf der beste Treffer.

Jaguar Taste and Race Bremsprüfung

Direkt im Anschluss hieß es dann „rauf auf den Pinsel“ – mit Gefühl aber bitte. Es ging in den Handlingkurs. Bewaffnet mit dem Jaguar XKR-S und dem unbedingten Willen wenigstens hier eine gute Leistung abzuliefern, ging es mit der wilden Katze in den Slalom hinein, herum um eine 180° Wende in zwei versetzte Pylonentore, um dann ebenfalls wieder zielgenau in einer markierten Parkzone zum stehen zu kommen. Erinnert ein wenig an die Challenges aus GranTurismo, oder? Immerhin, hier konnte ich punkten und war mit einer respektablen Zeit gut dabei.

Jaguar Taste and Race Handlingkurs mit dem Jaguar XKR-S

Muss ich eigentlich erwähnen, was für ein riesen Spaß das war, diesen laut fauchenden XKR-S offen an diesem traumhaften Herbstmorgen über einen Handlingkurs zu scheuchen, in den meisten Ecken immer so ein paar Grad quer? Nein, muss ich nicht? Schade..

Jaguar Taste and Race Handlingkurs mit dem Jaguar XKR-S

Nach dem Handlingstunt stand zu guter Letzt aber noch eine dritte Challenge auf dem Programm. Hier zählt kein Bleifuss, keine Kurventalente oder ähnliches. Hier zählt ausschließlich Ruhe und Gefühl. Beim Gleichmäßigkeitsfahren galt es im Jaguar XJ eine Runde zwei mal abzufahren. Mit der ersten Runde wird die Zeit gesetzt, mit der zweiten Runde muss man diese Zeit möglichst präzise wiederholen. Gar nicht so einfach. Gerade schon bei niedrigen Geschwindigkeiten reicht es, eine Kurve einen halben Meter weiter auszufahren und schon ist man eine halbe Sekunde länger unterwegs. Tja.. und so war es auch. Sagen wir es so: es gab definitiv näher beieinanderliegende Zeiten, als die von mir gefahrenen. Bis auf 8 Hundertstel hat es ein Teilnehmer geschafft – Respekt!

Jaguar Taste and Race Handlingkurs mit dem Jaguar XKR-S

Eine weitere „Challenge“ gab es in der Kategorie „Race“ dann übrigens auch noch. Wobei man das Race dabei tunlichst vermeiden sollte: eine Probefahrt mit mindestens 2 Modellen der aktuellen Jaguar Modellpalette. Die Wahl fiel mir und meiner Begleitung nicht schwer: im Jaguar XF-R und im Jaguar XK (als Coupé natürlich) haben wir ein paar gemütliche Runden durch München gedreht und dem infernalischen Gebrüll dieser beiden sahnigen V8 Triebwerke gelauscht. Einfach traumhaft – vor allem bei dem Wetter!

Ausfahrt in München mit dem Jaguar XK

Zeitlich ging es nun schon auf den Mittag zu – perfektes Timing also, um sich den „Taste“-Challenges zu widmen. Immerhin konnte ich bei 2 der 3 Challenges tatsächlich punkten. Challenge Nummer 1, „Kräuter schmecken“ war jedenfalls ein großer Reinfall. Ok, Schnittlauch war zu erkennen. Von den übrigen Kräutern habe ich teilweise dagegen das erste mal gehört. Aber zum Feinschmecker braucht es eben etwas mehr Erfahrung und Hintergrundwissen – könnte ja sonst jeder kommen, nicht wahr?

Jaguar Taste and Race

Challenge Nummer 2 hingegen, war mein Highlight: es ging darum, den Kakao-Anteil 5 verschiedener Schokoladenstückchen zu bestimmen. Dank der hervorragenden Ausbildung durch meine Freundin (habe ich bereits erwähnt, dass sie Konditorin ist?) konnte ich hier fünf Volltreffer landen. Challenge Nummer 3 war dann bereits wieder etwas schwieriger: 5 Zutaten befindenden sich auf einem Löffel und müssen im Mund erschmeckt werden. Gar nicht so einfach, vor allem wenn da drin eine Olive den Geschmack aller anderen Zutaten überdecken will 😉

Jaguar Taste and Race

Jetzt fragt ihr euch sicherlich: wofür soll man sich das eigentlich alles antun? Nun, ganz einfach. Am Ende winkt nämlich den Gewinnern der verschiedenen Veranstaltungen ein finaler Wettbewerb am Nürburgring. Dort dürfen sie unter Anleitung von Christian Danner und Johann Lafer in den Kategorien Taste und Race gegeneinander antreten. Wer da als Sieger hervorgeht hat es geschafft: der Sieger darf im Jahr 2013 zum Formel 1 Grand Prix nach Malaysia reisen. Inklusive Hotel, Bewirtung und und und. Natürlich. 😉 Wer da noch gerne dabei wäre, hat noch eine letzte Chance: am 27. – 28. Oktober findet das letzte Qualifying in Hamburg statt! Alle Informationen dazu findet ihr natürlich auf der entsprechenden Website zu Jaguar Taste and Race.

Jaguar Taste and Race

Übrigens: in Düsseldorf war auch der Stefan von Autophorie.de vor Ort und der hat sogar noch ein schönes Video dazu gemacht. Also unbedingt auch dort reinschauen! An dieser Stelle möchte ich mich auch nochmals herzlich bei Jaguar Deutschland für die Einladung zu diesem tollen Event bedanken!


Autor

Gründer und überwiegender Texter hinter passion:driving. Leidenschaftlicher Car-Nerd, immer auf der Suche nach dem Rande des Kammschen Kreises und viel zu häufig auf irgendwelchen Rennstrecken unterwegs. Anglophil veranlagt, liebt britische Sportwagen und fährt eine Lotus Elise S1, um das eigene, eher nachteilige, Leistungsgewicht wieder auszugleichen. Neben passion:driving schreibt er als freier Autojournalist (Mitglied im Verband der Motorjournalisten) auch für die heise autos und andere Publikationen.

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