Eigentlich hätte an genau dieser Stelle ein erster Eindruck des Honda Accord stehen sollen, welcher mich gerade 2 Wochen im Test begleitet. Doch auf Grund des bereits seit einer gefühlten Ewigkeit andauernden Schneewetters, der salzig nassen Straßen und der damit verbundenen Unmöglichkeit, das Auto ein einziges Mal sauber an irgendeinen fototauglichen Ort fahren zu können, um 2-3 Fotos zu schießen, vertröste ich euch damit auf das Wochenende und erzähle ich euch heute etwas zu meiner persönlichen Nummer 100. Dem Range Rover Evoque.

Range Rover Evoque

Nummer 100? Jetzt werdet ihr euch möglicherweise fragen, ob ich den Range Rover Evoque so schlecht finde, dass er in einem persönlichen Top-100 Ranking nur auf dem letzten Platz landen würde? Nein, die 100 hat einen ganz anderen Hintergrund. Der Range Rover Evoque war nämlich das einhundertste Auto, dass ich in meinem noch jungen automobilen Leben fahren durfte. Woher ich das weiß? Ja, ich führe tatsächlich Liste darüber. War es im ersten Jahr noch eine überschaubare Zahl unterschiedlicher Modelle, die man an einer Hand abzählen konnte, wurden es mit der Zeit immer mehr. Und weil ich so autoverrückt bin, fing ich an, mir all diese Autos aufzuschreiben

Range Rover Evoque

Und am Freitagabend im Rahmen der Land Rover Experience in Wülfrath war es dann soweit: Teymur, Fabian und ich machten uns auf den Weg nach Düsseldorf, um bei Nacht ein paar Fotos mit dem Evoque zu schießen und so wurde er meine Nummer 100. Und ich muss sagen, das war auch gut so: die 100 wird so im Gedächtnis bleiben, wie auch das erste Auto, dass man je bewegt hat (ebenso wie das erste eigene). Und den Evoque wollte ich tatsächlich schon lange fahren, weil ich total auf das Design stehe.

Range Rover Evoque

Da es nur ein kurzer Ausflug war, kann ich euch natürlich nur einen kurzen Eindruck wiedergeben. Zunächst einmal fiel mir aber auf, dass die Verarbeitung im Innenraum sauber ist! Ich fühlte mich tatsächlich sogar, wie in einen Jaguar platziert. Schöne, belederte Oberflächen mit Kontrastnähten, edle Instrumente, Ambientbeleuchtung mit wählbaren Farben. Von innen sehr gelungen!

Range Rover Evoque

Die Sitzposition ist überraschend tief, man hat eigentlich das Gefühl, in einem normalen Golf zu sitzen, nicht aber in einem SUV. Das zusammen mit der schönen Lenkung und dem knackigen Fahrwerk vermittelte schon mal ein sportliches Gefühl – das gefällt. Nicht ganz so sportlich war allerdings der Dieselmotor. Um ehrlich zu sein: der 2.2 Liter Diesel im Range Rover Evoque SD4 mit (munkelt man zumindest) 190 PS ist laaaaaaaaaaahm. Auf Autobahnabschnitten, die der Mitsubishi ASX zuvor mit über 190km/h gemeistert hat, fiel der Evoque von 190 auf 170 km/h ab. Autsch! Und die Ausrede dafür kann nicht alleine nur in dem mächtigen Leergewicht von über 1.8 Tonnen liegen.

Range Rover Evoque

Zudem quittierte auch hier das Infotainment-System mehrfach den Dienst oder stellte sich beim Koppeln verschiedener Bluetooth-Geräte ziemlich bockig an. Das hat ein so edles Auto zu dem Preis nicht verdient. Tja, aber wisst ihr was? Ich würde trotzdem gerne mehr Zeit mit ihm verbringen wollen, denn er sieht einfach schön aus und das Fahrgefühl war auf den ersten Blick ebenfalls toll.

Range Rover Evoque

Ach und falls ihr euch nun wundert, warum die Fotos so aussehen, wie die Fotos vom Range Rover Evoque beim Teymur: der nächtlichen Foto-Trip mit dem Evoque galt natürlich vor allem unserem Fotografen-Großmeister, ich war eigentlich nur dabei, um vom Meister zu lernen und hatte mir so die ein oder anderen Einstellungen abgeschaut 🙂

Disclosure zur Transparenz

Ich wurde von Land Rover nach Wülfrath eingeladen. Alle anfallenden Reisekosten habe ich selbst getragen. Der Text spiegelt meine persönliche Meinung wieder.


Autor

Gründer und überwiegender Texter hinter passion:driving. Leidenschaftlicher Car-Nerd, immer auf der Suche nach dem Rande des Kammschen Kreises und viel zu häufig auf irgendwelchen Rennstrecken unterwegs. Anglophil veranlagt, liebt britische Sportwagen und fährt eine Lotus Elise S1, um das eigene, eher nachteilige, Leistungsgewicht wieder auszugleichen. Neben passion:driving schreibt er als freier Autojournalist (Mitglied im Verband der Motorjournalisten) auch für die heise autos und andere Publikationen.

2 Kommentare

  1. Duisburg?

    Dann haben die aber neuerdings eine 100prozentige Kopie des Düsseldorfer Medienhafens da stehen…

    Oder aber die anderen haben dich auf den Arm genommen 😉

    • Autsch! 😀 Selbstverständlich wollte ich Düsseldorf schreiben, den Medienhafen hast du ja richtig erkannt. Warum aus dem Düsseldorf ein Duisburg wurde… keine Ahnung 😀 Danke für den Tipp 😉

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