Was war für mich der Testwagen des Jahres 2012? Glaubt mir, die Frage habe ich mir lange und intensiv gestellt. Ich bin da ganz bei Bjoern: man könnte es sich einfach machen, bei der Entscheidung. Was für ihn dieses Jahr Porsche 911 Carrera S oder Lexus IS-F waren, war für mich etwa der Subaru WRX STi oder der Tesla Roadster. Aber so einfach ist es eben nicht. Rund 40 verschiedene Auto-Modelle bin ich dieses Jahr gefahren – welches war nun DER Testwagen?

Testwagen des Jahres 2012

Bjoern ist der Meinung, dass man bei einem 11er oder dem IS-F einfach erwartet Spaß zu haben und da gebe ich ihm völlig Recht. So wurde sein Testwagen des Jahres der Mitsubishi Colt. Meinerseits habe ich mir vom Tesla Roadster natürlich ein phänomenales Beschleunigungserlebnis erwartet, ebenso wie ich mir vom WRX STi ein grandioses Handling und jede Menge Spaß mit dem Allradantrieb versprochen habe – beide Erwartungen wurden erfüllt. Und auch wenn ich damit zwei absolute Highlights meiner „Muss-man-mal-gefahren-haben“-Liste abhaken konnte – Testwagen des Jahres sollte jemand anderes werden.

Blöderweise ist das Auto, das ich nach reiflich langer Überlegung hier auf meinen persönlichen Platz 1 für 2012 hieve aber auch so eines, von dem ich mir jede Menge Spaß erhofft habe. Aber – und das sei zur Verteidigung meiner obigen Argumentation vorausgeschickt – meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen.

Mein persönlicher Testwagen des Jahres 2012 ist also: der Suzuki Swift Sport!

Dieser kleine, flinke und wilde Japaner hat mich wirklich begeistert. So deutlich hat er doch gezeigt, dass Gewicht und ein ehrliches Fahrwerkssetup, bei dem nicht mangelnde Feinabstimmung durch elektronische Regelsystem kaschiert werden muss, die unmittelbaren Garanten für ultimativen Fahrspaß sind. Sicher, die Faszination großvolumiger Motoren mit brachialen Fahrleistungen haben ebenso ihren Reiz. Aber gerade dieses aus oben genannten Zutaten resultierende direkte Fahrgefühl, das unmittelbare Vertrauen und die Möglichkeit, den Swift Sport jederzeit messerscharf exakt so platzieren zu können, wie ich es gerade will – all das macht den Swift Sport einfach zu einem Auto, in das man sich als Petrolhead verlieben muss.

Suzuki Swift Sport

Der kernig röhrende Vierzylinder könnte ein paar Pferdchen mehr vertragen, ohne Frage. Doch diese Kombination aus angemessener Motorisierung und einem Fahrwerk, das noch ehrlich arbeitet und mit sich arbeiten lässt, machen aus dem Swift Sport das ideale Werkzeug, um zu erleben, was sportliches Autofahren bedeutet. Ich vermute, ähnlich hat auch Fabian gedacht, als er den Toyota GT-86 zu seinem Testwagen des Jahres gekürt hat.

Übrigens: die Entscheidung fiel bei mir letztlich zwischen zwei Fahrzeugen, wovon der andere das völlige Gegenteil ist und mir meine ruhige Seite offenbaren konnte – die Entscheidung fiel mir definitiv nicht leicht. Dreimal dürft ihr raten, wer das wohl gewesen sein könnte 😉

Suzuki Swift Sport

Aber die Entscheidung ist gefallen und so ist er es also, mein Testwagen des Jahres 2012 – der Suzuki Swift Sport! Danke, Suzuki, für diese Gelegenheit, aber auch danke an alle anderen Hersteller, mit denen ich dieses Jahr zusammenarbeiten durfte – ich freue mich bereits auf viele weitere Spaßgaranten!


Autor

Gründer und überwiegender Texter hinter passion:driving. Leidenschaftlicher Car-Nerd, immer auf der Suche nach dem Rande des Kammschen Kreises und viel zu häufig auf irgendwelchen Rennstrecken unterwegs. Anglophil veranlagt, liebt britische Sportwagen und fährt eine Lotus Elise S1, um das eigene, eher nachteilige, Leistungsgewicht wieder auszugleichen. Neben passion:driving schreibt er als freier Autojournalist (Mitglied im Verband der Motorjournalisten) auch für die heise autos und andere Publikationen.

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