Nachdem ich vorhin ja bereits ein paar der exotischeren Neuheiten in Genf vorgestellt habe, gehe ich nun zu den außergewöhnlichen über. Außergewöhnlich weil sie technisch interessant sind, irgendwelche neuen Konzepte zeigen und alte Konzepte kombinieren. Außergewöhnlich eben. Irgendwie.

Infiniti Q50

Den Anfang macht der Infiniti Q50. Eine komplette Neuvorstellung ist es nicht, denn gezeigt wurde er schon auf der NAIAS. In dem Zusammenhang hatte ich bereits beschrieben, was den Infiniti Q50 so außergewöhnlich macht: erstmals rollt mit ihm nämlich ein PKW auf die Straße, welcher keine mechanische Verbindung zwischen Lenkrad und Rädern mehr hat. Also grundsätzlich. Als Backup ist so eine Verbindung per schließender Kupplung zwar noch da, aber ansonsten erfolgt Übertragung und die Umsetzung der Lenkbefehle 100% elektrisch. Das ist doch was. Davon abgesehen bin ich sowieso sehr an dem Infiniti interessiert, freue mich also schon, den Japaner in Genf genauer anschauen zu können.

Qoros GQ3 3 Sedan

Zugegeben, man hätte ihn auch bei den Exoten einordnen können, weil Qoros hierzulande gänzlich unbekannt ist. Für den Exotenstatus fehlt es dann aber an Exklusivität. Bekannt geworden ist der Spross aus chinesischem Hause aber wohl eher dadurch, weil Audi erwirkt hat, dass der Name GQ3 nicht genutzt werden darf, weil entsprechende Kürzel, wie Q3, von Audi als geschützte Marke registriert sind. So wird die Kompaktlimousine nun einfach Qoros 3 Sedan heißen (mal sehen, wann sich Mazda meldet) und zeigt das erste Serienmodell des chinesischen Herstellers, welcher mit hochwertigen Autos den europäischen Markt erobern will. Sicher, wenn ein Chinesischer Hersteller „hochwertig“ sagt, hört ein Europäer „Klapperkiste“, insofern darf man also gespannt sein, was der Qoros wirklich leisten kann. Das Design finde ich jedenfalls ganz in Ordnung, wenn auch tendenziell eher langweilig. Zu aller erst dürfte aber interessant sein, wie die Qualität sein wird.

Audi A3 e-tron

Über den Audi A3 e-tron hatte ich bereits ein wenig geschrieben. Audi will mit einem Plug-In Hybrid, welcher einen extrem hohen Anteil rein elektrischen Fahrens ermöglich soll, einen Verbrauch von nur 1,5 Litern auf 100 Kilometer erreichen. Man darf gespannt sein, gut aussehen tut er und mit dem R8 e-tron hatte man bereits gezeigt, dann man in Ingolstadt auch elektrifizierte Flitzer bauen kann.

Peugeot 2008 HYbrid Air

Zugegeben, schön ist der Peugeot 2008 HYbrid Air nicht, aber das liegt auch daran, dass er auf den bisher verfügbaren Bildern immer so seltsam auseinander geschnitten ist. Ok, das hat allerdings auch einen Grund: der Peugeot 2008 HYbrid Air ist nämlich ein ein Hybrid aus Benzin- und Druckluftmotor. Druckluft? Im Auto? Ja, tatsächlich. Das klingt nun erst einmal eigenartig und muss wohl auch umfassender erklärt werden. Man bedient sich dabei einer Technologie aus dem Flugzeugbau und im Auto sind dafür ein Druckluftspeicher, ein Niederdruckbehälter und eine Hydraulikgruppe bestehend aus Motor und Pumpe verbaut. Wie genau das funktioniert, werde ich mal in einem separaten Beitrag erläutern. Peugeot hat damit jedenfalls das Ziel, ein 2-Liter-Auto zu bauen.

Honda Civic Wagon Concept

Glänzt nicht gerade mit außergewöhnlicher Technologie, sieht aber außergewöhnlich gut aus: der Civic soll einen Kombi bekommen, welcher an die schlanken Coupé-artigen Kombis wie den CLS Shooting Brake erinnert. Ich finde, das Ding sieht auf den Zeichnungen Klasse aus und bin sehr gespannt, wie die vorgestellte Konzeptstudie dann aussehen wird. Klar ist: mit dem Wagon Concept wird Honda weiter versuchen, Marktanteile hierzulande auszubauen, Kombis sind ja allgemein sehr beliebt.


Autor Sebastian

Gründer und überwiegender Texter hinter passion:driving. Leidenschaftlicher Car-Nerd, immer auf der Suche nach dem Rande des Kammschen Kreises und viel zu häufig auf irgendwelchen Rennstrecken unterwegs. Anglophil veranlagt, liebt britische Sportwagen und fährt eine Lotus Elise S1, um das eigene, eher nachteilige, Leistungsgewicht wieder auszugleichen. Neben passion:driving schreibt er als freier Autojournalist (Mitglied im Verband der Motorjournalisten) auch für die heise autos und andere Publikationen.

2 Kommentare

  1. Ich muss dir zustimmen! Auf den Infiniti bin ich auch sehr gespannt und würde es mal gerne genauer betrachten und mal probe fahren. Der Audi hingegen ist eher enttäuschend, dabei schlägt mein Herz für den A3

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