Seit 2007, nunmehr 5 Jahren, ist der Nissan GT-R auf dem Markt und lehrt teure Zuffenhausener auf der Rennstrecke das fürchten. Das Monster mit dem Beinamen Godzilla ist eine Legende. Und nach etlichen jährlichen Überarbeitungen mit immer mehr Leistung und noch besserem Fahrwerk hat Nissan nun pünktlich zur Tokyo Motor Show den neuen Jahrgang des GT-R vorgestellt. Besser noch: im gleichen Zuge wurde nun auch endlich der Nissan GT-R Nismo präsentiert.

Nissan GT-R Nismo 2015

600 PS, 652 Newtonmeter Drehmoment! Dem Nissan Nissan GT-R Nismo wird die Bezeichnung „Supersportwagen“ kaum noch gerecht, denn mit diesen Werten beschleunigt der Übersportler schneller auf 100 km/h, als der weit über 1.000 PS starke Bugatty Veyron: nur 2,5 Sekunden soll der GT-R Nismo für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigen. Im Fokus der Motorsportabteilung von Nissan stand vor allem auch eine Gewichtsreduktion. Während „Godzilla“ bisher mit rund 2 Tonnen noch jede Menge Gewicht auf die Waage brachte, hat man nun eine radikale Diät durchgezogen, dank derer der GT-R Nismo nun gut abgespeckt hat.

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Unter der Haube werkelt der bekannte V6-Biturbo VR38DETT mit einem Hubraum von 3,8 Litern, der von den Ingenieuren bei Nismo (Nissan Motorsport) umfangreich überarbeitet wurde. Das Triebwerk wurde für die hohe Literleistung von knapp 160 PS pro Liter Hubraum standfest gemacht. Die Luft wird nun über den gleichen Turbolader, wie auch im Nismo GT-R GT3 Rennwagen in die Brennräume gepumpt. Um Gewicht einzusparen, hat man nicht einfach nur auf Aluminium als Werkstoff für die Karosserie gesetzt, sondern beispielsweise auch mit Carbon-Sportschalensitzen den Wert auf der Waage verringert.

Nissan GT-R Nismo 2015 Nordschleife

Während der letzte Godzilla die Nordschleife in 7:18,60 Minuten umrundete, soll der neue König die Marke um ganze zehn Sekunden unterbieten können: eine Fabelzeit von 7:08,679 wurde in den Asphalt des Nürburgringes gebrannt – nach Aussage von Nissan natürlich 😉 Damit ist er das schnellste Serienfahrzeug auf der Nürburgring Nordschleife. Die Leistungsdaten trägt der Nissan GT-R Nismo auch äußerlich ordentlich zur Schau. Ein überarbeiteter Frontsplitter und ein riesiger Heckspoiler, welcher mehr an einen GT-Rennwagen, denn ein Straßenfahrzeug erinnert, sorgen für den nötigen Abtrieb. Im Kühlergrill sorgen integrierte Flaps für optimale Anströmung aller wichtigen Komponenten und zusätzlichen Anpressdruck. Insgesamt 1 Tonne Downforce erzeugt der GT-R Nismo nun bei 300 km/h – das sind 100 kg mehr, als noch beim 2014er Modell. Zudem sorgt ein überarbeitetes LED Tagfahrlich für einen modernen, aggressiven Look und breite Seitenschweller, sowie rote bzw. kupferfarbene Details unterstreichen die Vormachtstellung des Nismo-Modells. Kurz: er sieht mächtig böse aus!

Nissan GT-R Nismo 2015

Übrigens, Modelljahr 2015 bedeutet, dass der Nismo GT-R ab Herbst 2014 bei den Händlern stehen wird, dann beginnt für die Hersteller das neue Modelljahr. Das neue Modelljahr als „Nicht-Nismo“-Version hat zwar „nur“ 550 PS, reichen sollte das aber auch für die meisten Fälle. Es sind also noch ein paar Monate gegeben, um kräftig zu sparen und jeden Cent zusammenzukratzen, um mit dem Über-Godzilla die Sportwagen-Elite nass zu machen.

UPDATE 19.11.2013 – 16:10 Uhr

Ein Video zur irren Zeitenhatz von Michael Krumm gibt es natürlich auch! Viel Spaß beim Zuschauen, wie der GT-R Nismo in 7:08 Minuten die Nordschleife umrundet. Wahrlich ein Traum zuzuschauen, wie Michael Krumm Godzilla da am Grenzbereich bewegt!


Autor

Gründer und überwiegender Texter hinter passion:driving. Leidenschaftlicher Car-Nerd, immer auf der Suche nach dem Rande des Kammschen Kreises und viel zu häufig auf irgendwelchen Rennstrecken unterwegs. Anglophil veranlagt, liebt britische Sportwagen und fährt eine Lotus Elise S1, um das eigene, eher nachteilige, Leistungsgewicht wieder auszugleichen. Neben passion:driving schreibt er als freier Autojournalist (Mitglied im Verband der Motorjournalisten) auch für die heise autos und andere Publikationen.

3 Kommentare

  1. Ein absolut geiles Video. Leider wirkt es so, als müßten sie die Nordschleife mal dringend neu asphaltieren. Da ruckelt es ja die ganze Zeit. Und schöner wäre es gewesen, wenn sie einfach nur den Motorensound gelassen hätten. 🙂
    Hast du denn schon drinsitzen können?
    Gruß, Max

    • Ich bin ihn gefahren und der GTR ist so dermaßen Bretthart das Asphaltfugen zu Schlaglöchern mutieren es war das geilste Auto meiner bisherigen KFZ Fahrer Laufbahn und nächstes Jahr hol ich ihn mir…

      • Sehr cool! Dazu schon mal Glückwunsch! Dass das Ding absolut knüppelhart sein soll, kam mir auch zu Ohren, davon will ich mich dann nächstes Jahr selbst überzeugen 😉

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