Das Jahr 2013 war ein heisses Jahr. Also im bildlichen Sinne. Viele spannende Autos durfte ich dieses Jahr fahren und auch dieses Jahr gibt es wieder eine Top 3. Die spannende Frage: welches war MEIN Testwagen des Jahres? Welches Auto hat mich nachhaltig beeindruckt? Jetzt habt ihr noch Zeit, eure Wetten abzuschließen!

Letztes Jahr, war mein Testwagen des Jahres eine kleine Überraschung. Klein trifft es sogar doppelt gut. Der Suzuki Swift Sport fuhr sich geradewegs auf Platz 1 meines persönlichen Testwagenrankings. Meine Hoffnungen waren groß: würde dieses Jahr wieder ein Überraschungshit auf Platz 1 fahren? Wieder ein Auto, dass gut bezahlbar ist? Die Antwort gleich vorweg: leider nein. So sehr ich auch wirklich auf dieses eine Auto gewartet habe, das bezahlbar ist und mich nachhaltig beeindruckt – es blieb leider aus.

So müssen wir uns eher mit einer Liste begnügen, die zum Träumen einlädt und den Wunsch hegt, die ein oder andere Null mehr hinter dem Kontostand stehen zu haben. Aber was soll’s – legen wir also los:

Platz 3: Audi R8 V10 plus

Audi R8 V10 plus

Der Audi R8 V10 plus war nicht nur ein beeindruckendes, sondern zugleich auch ein überraschendes Auto. Zugegeben, eine Überraschung ist es nicht, dass der R8 ein gutes Auto ist. Die Fahrleistungen sind beeindruckend, das Styling genial. Ein mächtiger und hochdrehender 5.2 Liter V10 verrichtet seinen Dienst und schiebt den R8 mit 525 PS in gerade einmal 3,5 Sekunden auf 100 km/h.

Das macht den R8 aber nicht so außergewöhnlich: die Überraschung ist vielmehr, dass ich eigentlich einen kalten, perfekten und recht emotionslosen Sportwagen  erwartet, gefahren bin ich aber ein messerscharfes Präzisionsgerät, ein Fahrzeug, dass sich wie ein Skalpell durch jede Biegung schneidet und mit einem nahezu perfekten Doppelkupplungsgetriebe einen Gang nach dem anderen einprügelt, aus jeder Kurve mit hervorragender Traktion herauszieht und dabei dennoch jede Menge Spaß zulässt. Einfach fantastisch und höchst unterhaltsam. Mit diesem Gerät eine Runde nach der anderen auf der Suche nach der der letzten Zehntelsekunde auf einer Rennstrecke abspulen – was kann es schöneres geben? Ein wohlverdienter dritter Platz!

Platz 2: BMW M6 Gran Coupé

BMW M6 Gran Coupé

Oh dieser Motor, OH DIESER MOTOR! Wenn ich heute an den M6 denke, habe ich allem voran immer und immer wieder diesen Motor vor Augen – oder besser im Ohr. 4.4 Liter Hubraum verteilt auf 8 Töpfe, dazu zwei dicke Turbolader. Der Stoff aus dem automobile Träume sind. 680 NM Drehmoment schieben den edelsten aller M-Modelle gewaltig an. Das besondere dabei: die Charakteristik des Motors: seine Zwangsbeatmung ist dem Motor kaum anzumerken, stattdessen wird gedreht ohne Unterlass und dabei klingt der V8 hat nahezu so herzerwärmend, wie der V10 des Vorgängers.

Dazu beeindruckt vor allem die hervorragende Fahrbarkeit, die Leichtigkeit, mit welcher der M6 die knapp zwei Tonnen Lebendgewicht um Kurven bugsiert, die aufregende Optik und Luxus pur im Innenraum. Sicher, mit Purismus hat das wenig zu tun, aber das M6 Gran Coupé ist schlicht ein unglaublich aufregendes Fahrzeug.

Hier geht’s zum Fahrbericht: BMW M6 Gran Coupé. Der M6 hat es übrigens auch bei Thomas Gigold auf Platz 2 geschafft.

Platz 1: Mercedes-Benz C63 AMG Coupé Edition 507

Mercedes-Benz C63 AMG Coupé Edition 507

In seiner vollen Länge ein fast unaussprechlicher Name – aber die volle Länge des Namens macht den entscheidenden Unterschied: die Edition 507 ist die letzte große Ausbaustufe des ohnehin beeindruckenden C63 AMG. Ja, ich stehe total auf die Optik des C63 AMG als Coupé-Version. Schöner als ein M3, beeindruckende Präsenz und das wichtigste: ein frei-saugender V8, welcher noch innbrünstig aus eigener Kraft brüllt, frotzelt und gluckert.

Ja, der C63 IST vulgär. Nicht nur ein bisschen, er ist eben voll auf die Zwölf. Präzises Handling, Luxus und das alles gepaart mit einem beeindruckenden Motor, welcher sich der Bauteile des SLS bedienen durfte. Ein waschechtes Muscle-Car aus deutscher Produktion – es gibt kaum Möglichkeiten, wie ich noch zu Wort bringen soll, wie beeindruckend toll dieses Fahrzeug ist. Beschleunigen? Kann er! Kurven fahren? Kann er hervorragend! Quer fahren? Macht er mit links! Was für ein Auto und zugleich mit eines der letzten Male echtes V8-Bollern genießen – danke, C63!

Fahrbericht? Der folgt diese Woche noch! 😉

Und was war dahinter los?

Als treue Leser werdet ihr euch hier und da vielleicht fragen, „Ja, aber was ist mit dem sowieso und dem hassenichgesehn?“. Keine Sorge, nichts bleibt unerwähnt. Und ja, ich gebe zu: das Ranking ist mir alles andere als leicht gefallen, gab es doch durchaus noch weitere Autos, welche mich dieses Jahr wirklich beeindruckt haben, daher möchte ich dieses Ranking einfach mal noch in Kurzform fortführen. Es kommen noch 2-3 kleine Überraschungen, weiterlesen lohnt!

Platz 4

BMW M135i

BMW M135i – viel besser kann man ein Hot Hatch kaum machen. Ein kleiner 1er-BMW, ein dicker Reihensechser, zwei mächtige Turbos und das ganze garniert mit einem wunderbarem Fahrwerk: so macht man Fahrspaß und der Motor – ja, wieder ein Sahnestück.

Platz 5

Toyota GT86

Der Toyota GT86 ist die Offenbarung, ein Statement: Fahrspaß braucht nicht viel. Motor vorne, Antrieb hinten, Sperre zwischen den Hinterrädern, wenig Gewicht, ein schön drehender Boxer-Motor. Kurz und knapp: ein fantastisches Auto, das Fahrspaß in reiner Form garantiert. Während ich diese Zeilen hier schreibe, steht der Testwagen noch vor der Tür – daher noch kein Fahrbericht und daher werte ich ihn nur „halb offiziell“ in diesem Ranking – sonst wäre es wohl ein Platz weiter vorne..

Platz 6

VW Golf GTI Performance

Für mich tatsächlich eine große Überraschung: der VW Golf GTI Performance. Der Golf kann sportlich, der GTI wurde endlich wieder von der Leine gelassen! Wer mich kennt weiß genau: ein Golf käme mir nie in die Garage! Da kannte ich aber den neuen GTI in der Performance-Version noch nicht. Dank mechanischer Sperre an der Vorderachse und einem zwar nicht abschaltbarem, doch dafür äußerst feinfühlig und zurückhaltend agierendem ESP, kann man mit dem GTI endlich richtig Kurven räubern. Fehlen nur noch die Emotionen, dann wäre auch ein Platz weiter vorne möglich.

Platz 7

Mercedes-Benz A45 AMG

Wieder ein Mercedes: der A45 AMG hat mich durchaus sehr beeindruckt. Das Handling ist fantastisch, der Motor bombastisch. Wäre doch nur die Abstimmung des Allradsystems einen Ticken hecklastiger gelungen. Nichts desto trotz: der 7. Platz muss nichts schlechtes sein, denn ganz offen: die Plätze liegen hier alle mehr als eng beieinander: würde ich diese Zeilen 3 Tage später schreiben, könnte es schon wieder anders aussehen.

Platz 8

Range Rover Sport 5.0 V8 Supercharged

Was kann ein Fahrzeug mit hohem Schwerpunkt und irrsinnigem Gewicht schon anrichten? VIEL! Das lehrte mich der Range Rover Sport 5.0 V8 Supercharged. Beeindruckender Sound und fantastische Querdynamik – von Geländewagen ist nichts zu spüren, vom S in SUV dafür eine ganze Menge – und doch ist er voll geländetauglich – Respekt!

Die Top 3 der anderen Auto-Blogger

Das war’s: ja! Es gab noch einige mehr Fahrzeuge, aber diese hier waren die für mich besonders erwähnenswerten. Vermisst ihr eines? Macht irgendeines in der Liste überhaupt keinen Sinn? Ich freue mich auf eure Meinung. Ich bin übrigens nicht der einzige, der diese Liste für sein Auto-Jahr 2013 erstellt hat. Die Top 3 der anderen Blogger findet ihr untenstehend:


Autor

Gründer und überwiegender Texter hinter passion:driving. Leidenschaftlicher Car-Nerd, immer auf der Suche nach dem Rande des Kammschen Kreises und viel zu häufig auf irgendwelchen Rennstrecken unterwegs. Anglophil veranlagt, liebt britische Sportwagen und fährt eine Lotus Elise S1, um das eigene, eher nachteilige, Leistungsgewicht wieder auszugleichen. Neben passion:driving schreibt er als freier Autojournalist (Mitglied im Verband der Motorjournalisten) auch für die heise autos und andere Publikationen.

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