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Le Mans 2014 war extrem spannend. Das schrieb ich auch bereits schon über meinen Besuch bei der legendären Langstreckenveranstaltung an der Sarthe. Besonders im Fokus stand dieses Jahr aber auch das Comeback von Porsche zurück nach Le Mans. Zusammen mit dem Reifenpartner Michelin ist eine packende Dokumentation über eben dieses Comeback entstanden.

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Hat man das Rennen in Le Mans live verfolgt, war eindeutig zu spüren, um welch emotionales Ereignis es sich handelt. Für jedes einzelne Team ist Le Mans ein besonderer Kampf, ein Tag, auf den das ganze Jahr hingefiebert wird. Besondere Bedeutung hatte Le Mans aber vor allem für Porsche. Die Begeisterung bei den Fans war riesig, dass die Zuffenhausener nun wieder hier vor Ort mit dabei sind. Für Porsche war dieses Comeback von immenser Bedeutung, wenn auch die Ansagen vorher klar waren: mindestens mit einem Auto ins Ziel kommen, das ist die Mission.

Dabei trat der 919 Hybrid mit besonders komplexer Technologie an: denn im Gegensatz zu seinen Konkurrenten wird hier nicht nur Bewegungsenergie mittels Rekuperation in die Batterien eingeschleust, sondern auch die Abgasenergie zur Rekuperation verwendet. Statt überschüssige Abgase mittels Wastegate am Turbinenrad vorbeizuführen, werden sie bei Porsches Hybridmotor stattdessen in eine andere Turbine umgeleitet, welche einen Generator antreibt und so die Batterien lädt – auch während des Gasgebens.

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Umso mehr überraschte die Porsche-Mannschaft, als sie während des Rennens ernsthaft um die Spitze und den Sieg mitfuhren, bis dann beide 919 Hybrid mit technischen Defekten ausfielen. Das Entsetzen und die Emotionen wurden in dieser Doku „We are Racers“ packend eingefangen und bildgewaltig in Szene gesetzt. Und doch hat das Team Vollgas gegeben, um doch noch einen 919 über die Ziellinie fahren zu lassen. Ich möchte nicht viel spoilern, selbst anschauen ist schließlich spannender, als sich erzählen zu lassen, was es zu sehen gibt. Spannung bietet diese kurze Dokumentation aber mehr als genug – ob man über den Verlauf und Ausgang des Rennens Bescheid weiß oder auch nicht. Deswegen: viel Spaß mit dieser feinen Dokumentation!

Alle Top-Teams der LMP1-Klasse starteten übrigens mit Michelin-Reifen. Und das, obwohl es keinen Exklusivvertrag oder ähnliches gibt – theoretisch stünde die Tür auch anderen Reifenherstellern offen. Die LMP1-Teams verlassen sich aber scheinbar ganz auf die Expertise der Franzosen, die in Le Mans natürlich heimisch sind.


Autor

Gründer und überwiegender Texter hinter passion:driving. Leidenschaftlicher Car-Nerd, immer auf der Suche nach dem Rande des Kammschen Kreises und viel zu häufig auf irgendwelchen Rennstrecken unterwegs. Anglophil veranlagt, liebt britische Sportwagen und fährt eine Lotus Elise S1, um das eigene, eher nachteilige, Leistungsgewicht wieder auszugleichen. Neben passion:driving schreibt er als freier Autojournalist (Mitglied im Verband der Motorjournalisten) auch für die heise autos und andere Publikationen.

14 Kommentare

  1. Schöne kurze Doku, kannte ich noch nicht. Ich habe dieses Jahr Le Mans mal wieder nur im TV sehen können und hoffe, irgendwann auch mal live dabei sein zu können. Ist bestimmt ein tolles Erlebnis. Fand den ganzen Hype um Porsche im Vorfeld eigentlich ganz nett, auch die ganzen Episoden zur Vorbereitung von Patrick Dempsey. Auch wenn manche es komisch finden mögen, dass man so viel über ihn berichtet, aber meiner Meinung nach ist es für die Popularität von Le Mans insgesamt zuträglich.

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