Euphorie. Deren Ursache einer Person nahezubringen ist meistens relativ schwierig und ebenso nutzlos. Entweder verfügt Dein Gegenüber über genügend Empathie, um deine Situation nachzuvollziehen oder es wird ihn kalt lassen. Jeder, der nur ein bisschen Benzin im Blut hat, wird meine Euphorie gerade sehr gut nachvollziehen können: denn wir sind in den Pyrenäen. #thepluses3 ist endlich gestartet!

#thepluses3 - Pyrenäen: Col de Palheres / Mercedes-Benz C450 AMG & Nissan GT-R
Es war nicht nur ein großartiger erster Tag nach zwei Tagen eher minder spannender Anreise. Sondern es wurde heute der erste Pass bezwungen, die Pyrenäen geentert. Gestartet haben wir unseren Tag auf einem kleinen Campingplatz wenige Kilometer nördlich von Perpignan – bereits dort die majestätische Erscheinung der Pyrenäen im Rücken. So zogen sich die ersten Kilometer noch über seichte Landstraßen, auf denen wir uns auf unsere Fahrzeuge – Can im Nissan GT-R, ich im Mercedes-Benz C450 AMG 4MATIC – eingrooven konnten.

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Seichte Wechselkurven, weite Radien und: Verkehr. Entspanntes Warmfahren, bevor wir am Fuße des Col de Pallheres (bzw. Pallères nach franzöischer Schreibweise) angekommen sind. Zeit für uns beide, das erste Mal die Messer zu wetzen: die adaptiven Dämpfer in die Sport-Plus-Stellung gebracht, Motor auf die dynamischste Abstimmungsstufe kalibriert und die Regelgrenzen des ESP auf den Sportmodus gehoben – ganz aus, geht allerdings nicht. Gleiches Spiel im GT-R, nur mit bedeutend mehr Schalterchen, die umgelegt werden wollen, letztlich aber das Gleiche bewirken.

Feuer frei! Dank Drohnen-unterstützter Streckenüberwachung lässt sich sogar auf diesem einspurigen Pass ein wenig Grenzbereichserfahrung sammeln. Der Sechszylinder-Biturbo stürmt nach vorne, schnaubt, gurgelt, hustet – was für ein schöner Motor! Im Vergleich zu Godzilla würde man dem Kombi fast mehr als nur die auf dem Datenblatt angegebenen 367 PS unterstellen wollen. In der ersten Serpentine stampft die vom C63 AMG übernommene Sechskolben-Bremsanlage die Familienkutsche sicher wieder zusammen, bevor im Kurvenausgang zwei schwarze Striche von einem feinen Drift deuten.

Ja, der „Baby-AMG“ hat Allrad. Dank starrer Lastverteilung, 33 Prozent vorne, 67 Prozent hinten, reicht das aber dennoch für ein ausreichendes Maß Quertreiberei bei der sich selbst das ESP in Zurückhaltung übt.

Sicher, den großen Fahrspaßaufschlag bietet der Col de Palheres noch nicht unbedingt, dafür ist er wohl doch etwas zu schmal. Doch allein die Landschaft, diese andere Atmosphäre, die Ruhe, welche von den zwei mal sechs Zylindern durchschnitten wird und dieses einzigartige Farbenspiel, das man so aus den Alpen nicht kennt – all‘ das ist schon ein großartiger Geschmack darauf, was uns in den nächsten Tagen hier noch so erwarten wird…

#thepluses3 - Pyrenäen: Col de Palheres / Mercedes-Benz C450 AMG & Nissan GT-R

#thepluses3 - Pyrenäen: Col de Palheres / Mercedes-Benz C450 AMG & Nissan GT-R

Text: sb
Fotos: sb

Disclosure zur Transparenz

Das Fahrzeug wurde mir freundlicherweise von Mercedes-Benz für den Test zur Verfügung gestellt. Der Test erfolgte unabhängig. Der Text spiegelt meine persönliche Meinung wieder.

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Autor

Gründer und überwiegender Texter hinter passion:driving. Leidenschaftlicher Car-Nerd, immer auf der Suche nach dem Rande des Kammschen Kreises und viel zu häufig auf irgendwelchen Rennstrecken unterwegs. Anglophil veranlagt, liebt britische Sportwagen und fährt eine Lotus Elise S1, um das eigene, eher nachteilige, Leistungsgewicht wieder auszugleichen. Neben passion:driving schreibt er als freier Autojournalist (Mitglied im Verband der Motorjournalisten) auch für die heise autos und andere Publikationen.

52 Kommentare

    • „Fast wie im Spessart“ sagt er … hömma, ich geb‘ dir gleich Spessart! 😀 😉

      Nein im Ernst, freut mich, dass es dir gefällt 🙂

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