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Der Winter ist eine deprimierende Zeit. Denn für viele von uns heißt das: das Schätzchen muss in der Garage stehen bleiben, denn viele haben ihre Sportwagen nur mit einem Saisonkennzeichen zugelassen. Ich fahre meine Autos dagegen auch im Winter, zu sehr hänge ich am Fahrspaß. Nur: Winterreifen und Sportwagen – verträgt sich das überhaupt?!
Sicher, ihr werdet nie mit einem Winterreifen so viel Grip im Trockenen haben, wie mit einem Sommerreifen. Denn Winterreifen haben grundsätzlich ein anderes Reifenprofil: gröbere Profilblöcke und Lamellen auf den Profilblöcken sollen dafür sorgen, dass sich der Reifen bei Schnee und Eis viel besser verzahnt. Auf trockener Straße bringt das automatisch wiederum Einbußen mit sich.
Aber es gibt auch weitere Herausforderungen, will man seinen Sportler im Winter bewegen: zu der Zeit, als ich beispielsweise meinen Renault Megané RS hatte, wollte ich auch im Winter nicht darauf verzichten, flott fahren zu können. Warum das überhaupt so schwierig ist? Da ein Rad bei hohen Geschwindigkeiten jenseits der 200 km/h immer auch mehr Schlupf hat, soll heißen, das Rad dreht schneller, als die pro Radumfang zurückgelegte Strecke eigentlich sein sollte, steigt die Reibung und damit der Verschleiß. Das hat auf eine weiche Reifenmischung, Winterreifen haben üblicherweise eine sehr viel weichere, als Sommerreifen, umso stärkere Auswirkungen, denn ein weicher Reifen wärmt sich schneller auf. Daher ist dieser Spagat aus hoher Geschwindigkeit und weichem Reifen nicht gerade trivial.
Und dann wären da noch die folgenden Umstände: Erstens ist es gar nicht so einfach, Winterreifen in für Sportwagen üblichen Dimensionen zu finden. So ein 911er hat an der Hinterachse gerne mal 305er Gummis, ein 370Z 285er. Das ganze noch in mindestens 18 oder noch mehr Zoll, weil die großen Bremsanlagen ja auch Platz finden müssen. Nächstes Hindernis: 200, 300, 400 und mehr PS wollen erst einmal auf die Straße gebracht werden. Das ist bei sommerlich-feuchten Straßen schon nicht immer ganz einfach, bei Schnee und Eis erst recht nicht.
Michelin bietet beispielsweise den Michelin Pilot Alpin PA4 an. Den gibt es bis zu 20 Zoll und 305er Reifenbreite. Der Geschwindigkeitsindex W besagt dazu: immerhin bis zu 270 km/h schnell darf man damit – gute Straßenverhältnisse vorausgesetzt – auf der Autobahn rennen. Beim Profil hat man zudem auf eine besonders hohe Anzahl so genannter Gripkanten gesetzt, wodurch es noch mehr „Ecken“ gibt, mit denen sich der Reifen im Untergrund verzahnen kann.
Ganz ehrlich? Da könnte ich sogar ins Grübeln kommen, meine Elise mit Winterreifen auszustatten und wir haben Gewissheit: nein, der Sportwagen muss im Winter nicht in der Garage stehen bleiben.
Text: sb
Fotos: Michelin
13 Kommentare
Daniel Bönnighausen liked this on Facebook.
Wenn das eine Option wäre würde ich auf jeden Fall eins mit Allrad wählen! Skoda Octavia RS, RS4 oder am liebsten 911 C4S!
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Siegfried Bauer liked this on Facebook.
mit der richtigen Winterkarre kein Thema… leider hab ich den verkauft. Aber der Octavia hat ja auch Allrad…
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Der Sportwagen muss im Winter nicht in der Garage stehen bleiben. Schön Winterreifen drauf und am besten noch einen mit Allrad dann steht dem Winter nix mehr im weg.