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Matthias und Helge gehen mit Drivestyle in die zweite Runde. Auch dieses Jahr wollen die beiden wieder zusammen auf einen Roadtrip gehen und starten dabei in Weissach. Einem Namen, bei dem Sportwagenfans das Herz auf geht. Denn dort in Weissach steht das Porsche Entwicklungszentrum.

In Weissach werden einige der besten und angesehensten Sportwagen der Welt entwickelt. Wäre ich in der Situation von Helge und Matthias – ja, ich würde auch ganz schön große Augen machen. Vor allem, nachdem sie Marc Lieb in die heiligen Hallen der Porsche-Entwicklung einlädt und die beiden einen Blick auf die RSR-Fahrzeuge, die unter anderem auch in der VLN Langstreckenmeisterschaft auf der Nordschleife eingesetzt werden, und vor allem auf die LMP1 werfen dürfen. Le Mans – der besondere Racing Spirit wird da sofort lebendig!

Aber man kann es nicht anders sagen: Matthias strapaziert Marcs Geduld schon ein wenig. „Kann ich den fahren?“. „Wann können wir endlich fahren?“. Matthias ist ein Petrolhead erster Güte. Der will alles bewegen, was nur irgendwie mit einem Motor zu bewegen ist. Jetzt lässt Porsche nun blöderweise nicht jedem einfach die Möglichkeit, mal eben in einen 911 RSR oder 919 hybrid zu springen und eine Runde zu drehen.

Marc hat für die beiden allerdings dann doch noch eine Challenge parat. Dem Gewinner winkt eine Runde in Le Mans…

Bereift sind die beiden Rennwagen natürlich auch wieder mit Michelin-Gummis. Ich hatte das Glück selbst schon in Le Mans vor Ort gewesen zu sein und war schwer beeindruckt von dem Materialaufwand, der dort getrieben wird, noch mehr aber von der Haltbarkeit der Reifen. Bis zu fünf Stints werden mit einem Satz Reifen gefahren! Fünf Stints! Nur, damit ihr das einordnen könnt: im Schnitt fährt Porsche etwa 14 Runden pro Stint. Le Mans ist eine verhältnismäßig lange Strecke (13,6 Kilometer), die durch ihren besonders hohen Vollgasanteil bekannt ist. Gerade hier ist ein Reifen stark beansprucht. Je höher die Geschwindigkeiten, desto mehr Schlupf und desto mehr Reibung.

Und jetzt packen wir nochmal den Taschenrechner dazu aus: 14 Runden pro Stint, bis zu fünf Stints bei 13,6 Kilometer Streckenlänge ergibt knapp unter 1.000 Kilometer im Renneinsatz. Auf einem Satz Reifen! Jetzt fahren die Jungs sicher nicht immer fünf Stints auf einem Reifen. Je nachdem, wie hart gekämpft wird, wie heiß es ist, ist der Verschleiß natürlich höher. Wenn man aber schaut, wie viele Reifen bei der Formel 1 auf eine Renndistanz von 200-300 Kilometer verschlissen werden, ist das echt mehr als beeindruckend.

Zurück zu Matthias und Helge: deren Challenge führt sie nämlich in den Porsche-Windkanal. Wer es hier schafft länger stehenzubleiben, dem macht Marc eine Runde in Le Mans klar. Wer das gewinnt, wird natürlich nicht verraten. Marc hat aber auch einen Trostpreis parat: 911 GT3 RS fahren – könnte schlimmer sein 😉

Wenn ihr also wissen wollt, wer die Challenge gewonnen hat, was die Jungs mit dem GT3 RS anstellen und wie die Runde in Le Mans läuft, dann solltet ihr euch unbedingt die ziemlich schön produzierte erste Episode von Drivestyle anschauen. Denn das ist auch erst der Anfang. In Le Mans startet der Roadtrip der Jungs erst…

Text: sb
Fotos: Michelin


Autor Sebastian

Gründer und überwiegender Texter hinter passion:driving. Leidenschaftlicher Car-Nerd, immer auf der Suche nach dem Rande des Kammschen Kreises und viel zu häufig auf irgendwelchen Rennstrecken unterwegs. Anglophil veranlagt, liebt britische Sportwagen und fährt eine Lotus Elise S1, um das eigene, eher nachteilige, Leistungsgewicht wieder auszugleichen. Neben passion:driving schreibt er als freier Autojournalist (Mitglied im Verband der Motorjournalisten) auch für die heise autos und andere Publikationen.

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