Es ist ein ewiges Auf und Ab. Klar, auf einer Pässetour liegt das natürlich in der Natur der Sache. Ist die Erfolgsquote einer solchen Tour allerdings ein Auf und Ab, kann das schnell zu Frustration führen. Gut, wenn der Tag dann doch noch (wieder einmal) gerettet wird.
Dass Stefan Bogners Magazin „Curves“ eine besondere Bedeutung für unsere Tourenplanung in die Pyrenäen zukam, ist kein Geheimnis. Doch nachdem der gestrige Tag sehr holprig lief und sich das eigentliche Highlight gar nicht in oben genanntem Buch befand, kamen erste Zweifel an Bogners Werk auf…
Sein Vorgänger hatte es ja nicht leicht. Aus dem tollkühnen Vorstandswunsch „Ich will diesen Motor in meinem Golf“ entstand – auch wenn der A3 dann doch der naheliegendere Lösungsansatz war – binnen weniger Monate ein Kompaktsportler. Zugegeben, er konnte nicht auf ganzer Linie überzeugen. Denn, dass diese aus der Not geborene Improvisation freilich nicht so wieselflink ums Eck zirkeln wird, wie man es gerne hätte, war den beteiligten Ingenieuren bereits klar, als sie gerade so, auf Biegen und Brechen, den langen Fünfender in die Fuhre hineintransplantiert haben. Doch auch wenn man sich alle Mühe gab, mit breiteren Reifen und mehr Spurweite an der Vorderachse dem durch die ungünstige Einbauposition geförderten Untersteuern Herr zu werden, hatte der RS3 seinen Ruf als Fahrzeug weg, bei dem man besser ein Amazon-Spar-Abo für Vorderreifen abschließen sollte. Wie, das gibt’s noch nicht?
Unsere Tage werden allmählich wieder länger. Vor ein paar Wochen war das alles noch anders. Insbesondere in den dünn besiedelten Gegenden Nordnorwegens, 350 km nördliche des Polarkreises. Dort lud Audi zur Jagd. Zur Jagd nach dem Licht. Denn bei ein paar wenigen Stunden am Tag, die sich die Sonne über den Horizont traut, kann man sich durchaus schonmal auf die Suche nach dem Licht begeben.
Ein Ausflug in die tiefste Schweiz sollte genug Möglichkeit bieten, die Allrad-Modellpalette der Japaner auf Herz und Nieren testen zu können? Denkste! Denn auf der einen Seite gab es ein eher sehr knapp bemessenes Zeitbudget. Auf der anderen Seite war auch das Kontingent der weißen Pracht – sagen wir mal – begrenzt.
Mit fettem Getöse und bassigem Beat schneidet die Limousine durch die Landschaft. Hartes Anbremsen in der Spitzkehre, ein früher Tritt aufs Gas wirft das matt-braune Geschoss mit einem Heckschwenk um die Ecke, um dann eine so massive Drehmomentwalze in den Asphalt zu brennen, dass die Fahrbahndecke – zumindest gefühlt – an ihre Belastungsgrenze gebracht wird…
Viel wurde gemauschelt: weiterhin fünf Zylinder? Vielleicht doch nur noch vier Töpfe? Wie viel Leistung wird er letztlich haben? Jetzt können wir endlich Tacheles reden: Audi hat den neuen RS3 enthüllt und mit einzigartigem Fünfzylindersound sendet er eine 367-PS-starke Botschaft nach Affalterbach!