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Cabrio

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Eigentlich müsste man sich ja fragen, warum man es für eine gute Idee hält, einen kleinen, puristischen Roadster ein paar Zusatzpfunde aufzuschweißen, weitere Elektromotörchen und komplizierte Mechanismen hineinzustopfen, so wie es Mazda mit dem MX-5 RF getan hat. Und eigentlich ist diese Idee keine gute. Nicht für Puristen. Nicht für uns Petrolheads, die noch jedes Gramm sparen möchten und jedes bisschen Leistungsgewicht auskosten wollen. Doch zuerst müssen wir hier einen kleinen Schritt zurückgehen.

Eigentlich wären wir, diese völlig spinnerten Petrolheads, Audi schon vorher ein großes „Dankeschön!“ schuldig gewesen. Dafür, dass ihr Spitzensportler ganz ohne Beatmungsgerät auskommt, tief einatmen darf und umso lauter kundtun darf, was er von Downsizing hält. So schön kleine, geschlossene Club-Konzerte auch sind, das wahre Drama kommt erst auf der großen Bühne. Und die ist im Audi R8 Spyder eben so groß, wie es die Landschaft hergibt.

Als Motorjournalist und -Blogger ist man viel zu oft versucht, Artikel nach dem Schema „Dinge, die man nicht braucht“ einzuleiten. SUVs, beispielsweise, sind ziemlich unnötig. Verschmelzung verschiedener Fahrzeugklassen – sehr unnötig. Das passt natürlich zur Polemik vieler Autoren in den Kommentarspalten gängiger Magazine und Portale: „Wer braucht schon so viel Leistung?!“ schreiben sie dort alle, wenn das beschriebene Auto mehr Leistung hat, als das eigene oder der Carsharing-Karren, mit dem man sich durch den Stadtverkehr quält. Ich lasse mich selbst oft genug auf diese Form der Polemik ein – außer es geht um Leistung. Davon kann man nie genug haben. Und dann steht ausgerechnet dieses Auto vor mir: das Range Rover Evoque Cabrio. Ein SUV-Cabrio. Mal im Ernst: wer braucht denn sowas?!

Ein Lamborghini muss brachial, wild, extravagant und furchteinflößend wirken. In den letzten Jahren habe ich das bei den automobilen Stierzüchtern aus Sant’Agata Bolognese ein wenig vermisst – wenn auch der Aventador schon ein scharfes Stück ist. Jetzt legen die Italiener aber noch einmal richtig nach. Darf ich vorstellen? Lamborghini Aventador LP 750-4 Superveloce Roadster!

Nehmen wir mal an, ihr habt gerade ein bisschen Geld auf der hohen Kante liegen. Sagen wir mal so vierhundert-, fünfhunderttausend Euro. Was gäbe es da schöneres, als die letzten Sonnenstrahlen des Jahres in diesem sonnig goldenen Herbst fürstlich zu genießen? Bestenfalls offen, „oben ohne“, in einem schönen Cabriolet, pardon: Drophead Coupé? Wenn das jetzt dreimal „Ja“ war, dann habe ich hier etwas für euch: das Rolls-Royce Phantom Drophead Coupé!