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Fahrbericht

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Honda spricht davon, Autos für Individualisten zu bauen. Der Honda Civic war insbesondere in seiner letzten Generation genau so eines: ein Auto für Individualisten. Der neue Civic setzt genau dort an, um dieses Thema weiterzuführen.

Und ich muss auch gleich mit einem Bekenntnis beginnen: ich war, mit Ausnahme des CRX nie ein Freund des Honda Civic. Der neue Civic hat äußerlich nach wie vor seine Eigenheiten, die ihn für mich nicht gerade attraktiv machen, andererseits gibt es einige Seiten an ihm, wo er mir unwahrscheinlich gut gefällt. Eine verflixte Situation ist das. Und ebenso zwiegespalten startete ich in den Test während der zwei Wochen.

In meinem Rant über den Großstadtberufsverkehr heute Mittag habe ich ja bereits schon kurz angekündigt, was da momentan den Fuhrpark bereichert: ein – pardon – eine Alfa Romeo Giulietta. Das für sich betrachtet ist schon toll, denn ich habe mich schon ganz lange auf eine Begegnung mit der rassigen Italienerin gefreut. Mit dem MiTo bin ich vor einigen Jahren das erste mal Alfa gefahren und es hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Positiv, wohlgemerkt – wenn man über italienische Autos spricht, sind sich da manche Leute ja nie so ganz sicher..

Die besonders schnellen Mercedes aus Affalterbach, genauer gesagt, aus dem Hause AMG, haben inzwischen den Ruf, die „wahren“ Muscle-Cars zu sein: schier unbändige Kraft, eine rohe Stimmgewalt zwischen gutturalem Knurren und heiserem V8-Gebrüll, sowie das Talent immer und zu jeder Zeit die Gummis an der Hinterachse in einem gasförmigen Aggregatzustand zu überführen. All diese Muscle-typischen Attribute werden den veredelten Sternen zugesichert. Der Mercedes-Benz CLS 63 AMG Shooting Brake sollte da sicher keine Ausnahme bilden, oder?

Über die Sinnfrage vieler Fahrzeuge mache ich mir schon lange keine Gedanken mehr. Mir geht es um die Passion, die Leidenschaft und die Emotionen, die man während der, vorzüglich sportlichen, Fahrt spürt. Die wenigsten dieser Fahrzeuge könnten die Frage nach dem Sinn oder Unsinn ihrer Existenz zufriedenstellend beantworten. Der Mercedes-Benz CLS Shooting Brake ist ein heisser Kandidat für eine solche Sinnfrage: als vor wenigen Jahren die Studie erstmals vorgestellt wurde, stimmten kritische Stimmen im Chor: welcher Mensch braucht so ein Auto? Ich war gestern zur Fahrvorstellung, um diese Frage zu klären.

Spätestens seit meinen zwei Wochen im Suzuki Swift Sport sollte jedem meiner Leser klar geworden sein: für jede Menge Spaß braucht es nicht jede Menge Leistung. Im Gegenteil sind gerade besonders leichte Autos richtige Fahrmaschinen, weil das direkte Gefühl, die direkte Verbindung zur Straße durch keinen übermäßigen Ballast verwässert wird und keine aufwändige Regelelektronik vonnöten ist, um ein deutlich niedrigeres Gewicht vorzutäuschen. Eine dieser Fahrmaschinen ist auch der Mazda MX-5, den Bjoern nun zwei Wochen ausführlich auf Herz und Nieren getestet hat.

Der Jens hatte es gut – der durfte nämlich gestern den Opel Astra OPC fahren – ein Auto, auf das ich schon sehr gespannt bin. Nicht nur, weil ich mit dem Renault Megané RS quasi den Hauptkonkurrenten zum  Astra OPC besitze. Nein, der Astra OPC spricht mich generell an und mal abgesehen von seinem hohen Gewicht hat man im Opel-Fitnessstudio OPC vieles augenscheinlich richtig gemacht. So ist zum Beispiel ein mechanisches Sperrdifferenzial an Board, das bisher ebenfalls nur der Konkurrent aus dem französischen Dieppe vorweisen konnte. Besonderes Schmankerl beim OPC: das verstellbare FlexRide Fahrwerk.

Von meiner Fahrt im smart electric drive vor kurzem habe ich euch ja schon berichtet. Das war aber nicht das einzige Vehikel, mit dem ich an diesem Tag unterwegs war. Nein, vom smart center München bekam ich nämlich auch die Möglichkeit, mal mit dem smart ebike eine kurze Runde zu drehen. Wie sich elektrisch unterstütztes Fahrradfahren angefühlt hat? Das will ich euch erzählen.