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Fahrbericht

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Irgendwie freue ich mich immer wie ein kleines Kind auf neue Testwagen. Und so war es auch heute morgen, als ich den neuen Honda Civic in Empfang nehmen durfte. Dieser wird mich jetzt zwei Wochen tagtäglich begleiten und  wird dabei von mir auf Herz und Nieren getestet. Zu tun haben wir es mit einem neuen Civic, wie er dieses Jahr Premiere feierte. Unter der Haube sitzt ein 1,8 Liter Benziner mit 104 kW (142 PS). Und wie es sich für einen echten Honda gehört, verlangt der nach Drehzahlen. Wie sparsam er dabei bleibt, das wird sich zeigen und auch, ob die 142 PS und ein Leergewicht von 1,4 Tonnen zuzüglich Sonderausstattung dem „Sport“ im Namen nicht doch im Wege stehen.

Teure Sportwagen haben zweifelsohne ihren Reiz. Um die meisten von ihnen ranken sich Mythen und Legenden, der Ruf einer Ikone. All das und die Preise in für normalsterbliche Menschen unerschwinglichen Regionen, lassen sie zu Träumen unserer schlaflosen Nächte werden. Und dann gibt es noch Autos, die kosten höchstens ein Zehntel dieser Supersportwagen und trotzdem kann man die Füße nicht still halten. Liegt der Zündschlüssel dafür zu Hause, will man nur immer wieder raus. Fahren. Fahren und Spaß haben. Bis der Tank leer ist. Der Suzuki Swift Sport hat genau diesen Ruf eines echten Spaßmachers. Ob er das auch halten kann? Dazu kann ich euch nach zwei Wochen mit dem kleinen Japaner bestimmt etwas erzählen.

Einen smart fortwo electric drive bin ich ja bereits vor einigen Wochen mal gefahren. Damals war das aber noch die Vorserienversion, welche unter anderem auch noch etwas weniger Leistung hatte. Dank des smart Centers München bekam ich nun nochmals die Gelegenheit für einen „electric drive“. Nun aber in der Serienversion, welche maximal 55 kW leistet. Und noch besser: dieses mal hatte ich ein bisschen mehr Zeit und ein Cabrio – was will man mehr?

Der Bjoern… hach, der Bjoern. Der gute hatte ganze zwei Wochen jeden Tag einen guten Tag, möchte ich meinen. Denn, er hatte einen Porsche 911 Carrera S als Testwagen zur Verfügung. Natürlich aus der neusten Baureihe 991. Und zugegeben: ich bin nun nicht der irre 911er Fan. Für meinen Vater wäre eine Runde im 911er aber der automobile Traum – verständlicherweise.

Es gab eine Zeit, da hatte die britische Traditionsmarke Jaguar einen schweren Stand. Über die Ursachen kann man streiten. Meiner Meinung nach trugen aber gerade Modelle, wie der Jaguar S-Type dazu bei, dass die Marke Jaguar viel ihres besonderen Mythos einbüßen musste. Als Jaguar vor einigen Jahren den XF vorstellte, sollte alles anders werden. Erst behutsam wollte man die Kunden an das gewöhnen, was in den nächsten Jahren kommen wird und verfeinerte nach und nach die Konturen des XF, bis er diese bildhübsche Mittelkatzelimousine wurde, die in Gefilden von BMW 5er und Audi A6 auf Beutezug geht. Wenn sich auch viele Jaguar-Enthusiasten damit vor den Kopf gestoßen fühlten – der XF war eine der besten Dinge, die Jaguar passieren konnten.

Im Rahmen der Einladung an den Nürburgring bekamen wir die Gelegenheit den Jaguar XF zu fahren. Ich hatte mein Auge aber auf ein besonderes Modell gerichtet, das eigentlich nicht zur Fahrt zur Verfügung stand – und doch gewährte mir das Jaguar-Team eine Ausfahrt mit dem sportlichen Topmodell der XF Limousine: dem Jaguar XF-R.

Es gibt nicht viele Tage im Jahr, auf die man sich so enorm freuen darf, wie auf den vergangenen Samstag an diesem Wochenende. Denn Jaguar hatte in die Eifel an den Nürburgring geladen, um auf den Straßen um die legendäre Nordschleife herum die aktuellsten Modelle aus ihrer Katzenzucht zu erleben. Zwar durften wir mit den Katzen nur „draußen“ spielen und nicht im Gehege der Grünen Hölle – zu groß war die Angst, die Raubkatzen würden sich dort eine Beute nach der anderen reissen – aber dennoch bot sich bei fantastischem Eifelwetter eine perfekte Kulisse, die 385 beziehungsweise 510 PS des Jaguar XK und XKR zu erleben. Das Problem an solch wunderschönen Tagen ist natürlich immer: sie sind leider viel zu kurz. Und obwohl das liebe Team von Jaguar in der Hinsicht alles richtig gemacht hat, denn im Kern durften wir fahren soviel wir wollten und wurden nicht durch ein Programm „behindert“, ist die Zeit, die zum Erleben solcher Fahrzeuge an einem Tag zur Verfügung steht natürlich begrenzt. Trotzdem möchte ich euch gerne mitnehmen auf eine kleine Rundfahrt in den offenen Jaguars XK und XKR.

Ich habe es ja kürzlich schon gesagt – der Suzuki Swift Sport ist für mich jetzt schon ein echter Spaßbringer. Und weil man von Dingen, die Spaß bringen, nie genug haben kann, bin ich am Wochenende in die Alpen aufgebrochen. Um 16 Uhr ging es los, trotz wechselhaftem Wetter – ich musste das Ding einfach auf richtigen Straßen bewegen. Kaum auf der A95 Richtung Garmisch, tat sich dann auch gleich der erste Wolkenbruch auf. „Vielleicht hätte ich doch besser zu Hause bleiben sollen und es mir bei diesem Mistwetter auf dem Sofa gemütlich machen?“ – nix da. Das Sportfahrerherz duldet keine Zweifel und als meine Augen über der Zugspitze ein ganz, ganz kleines bisschen blauen Himmel erspähen ist zumindest ein bisschen Rechtfertigung da und die Zweifel verflogen.