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Fahrbericht

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Der Neujahrskater hängt uns allen noch in den Knochen, wie auch der erste Schneefall des neuen Jahres, der auf den deutschen Autobahnen und Flughäfen (nicht wahr, Jens?) schon wieder für Chaos gesorgt hat. Nachdem der Rausch ausgeschlafen und die Berge eingeschneit sind, pilgern die Deutschen wieder: zum Skifahren. Das heißt: hier gibt es auch dieses Jahr wieder ein paar Wintersportler. Auf rädern, selbstredend. Und Allrad muss es dann schon sein. Klar, das will ja auch der gemeine deutsche Autokäufer südlich des Weißwurstäquators, der sich einmal im Jahr, 10 Tage mit der weißen Pracht konfrontiert sieht. Also: Vorhang auf für den VW Golf R!

Fährste quer, siehste mehr. Fährste richtig quer, siehste gar nix mehr. Zugegeben, die 90° Driftwinkel am Ende der engen Spitzkehre waren dann wohl doch ein wenig zu viel. Ausnahmsweise hat sich der 4-Liter-V8 mal als Turbomotor geoutet und mich mit seinem Drehmomenthammer überrascht. Denn, wenn im Drift aus fein dosiertem Schlupf an der Hinterachse völlige Eskalation wird, weil sich plötzlich eine 700 Nm große Drehmomentwelle aufbäumt, dann merkst Du mal wieder: unter der Haube blasen zwei Turbolader halt mächtig zum Kampf. Und: Du bist halt nicht Chris Harris.

Wir brauchen nicht diskutieren. Der neue Lexus GS-F ist ein feines Automobil. Davon konnte ich mich für passion:driving Freund Bjoern Habegger und mein-auto-blog.de in Jerez überzeugen. Und irgendwie lässt mich die asiatische Power-Limousine auch nicht los. Ich bewundere die japanischen Ingenieure und Produktstrategen für ihren Mut in dieses gut gefüllte Haifischbecken zu springen. Mehr noch, ich zolle Lexus höchsten Respekt, mit freisaugenden 477 PS gegen eine Bande von aufgeladenen V8 anzutreten, deren wild tobender Leistungskrieg um die 600+ PS Krone immer weiter eskaliert. Doch genau diese PS-Schlacht führt mich zu der Frage: brauchen wir wirklich zwei Tonnen Limousinen, die verkappte Racer sein sollen?

Na, wie war euer anfänglicher Eindruck, als ihr die ersten Pressebilder vom neuen Audi A4 gesehen habt? Bestimmt „der sieht ja aus, wie der Alte“ oder „ist das ein Facelift oder soll das ein Witz sein?“. Ganz ehrlich, mit diesem Empfinden wart ihr nicht allein. Doch die Erfahrung lehrt: urteile nie über das Design eines Autos, bevor Du es nicht in natura gesehen hast. Aus diesem Grund war passion:driving in Venedig, um sich den neuen A4, Baureihe B9, genauer anzuschauen und natürlich wollten wir die Mittelklasselimousine auch fahren. Was 30 Kilometer nördlich der Lagunenstadt in den Bergen rund um Treviso auch vorzüglich klappte und in einer durchaus überraschenden Erkenntnis endete. Hier der Bericht.