Tatsächlich gibt es wohl schlechtere Orte auf der Welt, um mit einer Reifenpanne zu stranden. Huesca hat nicht nur eine außergewöhnlich hohe Dichte an Restaurants mit Michelin-Sternen und -Empfehlungen, sondern auch gute und doch günstige Hotels. Während wir also auf unseren Reifen für den Mercedes C450 AMG warteten, verbrachten wir die Nacht gemütlich im 4-Sterne-Hotel in einer 2-Zimmer-Suite – für gerade einmal 100 Euro…
Der Tag begann wunderschön. Nach einem fabelhaften Abend im Restaurant Vidocq, wachten wir morgens in unserem Hotel in Formigal auf und konnten einen beeindruckenden Blick auf die Berge genießen. Das Steuer übergab ich an Katrin, ich wollte während der Fahrt an meinem Artikel für Tag 6 arbeiten. Weit sind wir allerdings nicht gekommen..
Manche Roadtrip-Tage halten so besondere Überraschungen für einen bereit. Sei es die Route, das Wetter oder die Leute, die man so trifft. Wenig überraschend war eigentlich das Wetter. Mal wieder war absehbar, dass wir eher mit Regen und Nebel, als Sonnenschein zu rechnen hätten. Überraschend war aber, dass es nicht so bleiben sollte. Aber auch die Tatsache, wie schnell sich so ein Ford Transit um eine Straße prügeln lässt…
Was macht man, wenn vermeintlich DER Pass der Pyrenäen im Nebel versinkt? Man fährt ihn nochmal. Was macht man, wenn vermeintlich DER Pass der Pyrenäen im Verkehr erstickt? Man kommt Nachts wieder her. Aller guten Dinge sind schließlich drei.
Es ist ein ewiges Auf und Ab. Klar, auf einer Pässetour liegt das natürlich in der Natur der Sache. Ist die Erfolgsquote einer solchen Tour allerdings ein Auf und Ab, kann das schnell zu Frustration führen. Gut, wenn der Tag dann doch noch (wieder einmal) gerettet wird.
Dass Stefan Bogners Magazin „Curves“ eine besondere Bedeutung für unsere Tourenplanung in die Pyrenäen zukam, ist kein Geheimnis. Doch nachdem der gestrige Tag sehr holprig lief und sich das eigentliche Highlight gar nicht in oben genanntem Buch befand, kamen erste Zweifel an Bogners Werk auf…
Die Nacht nach dem Izoard war kurz. Nach den Dreharbeiten, den letzten Aufnahmen im Hotel, dem Laden aller Geräte und dem Stellen des Weckers war die Nacht schon weit fortgeschritten. Und der Blick auf’s Display des Handys verriet: in 3 Stunden ist ohnehin schon wieder Schluss mit Schlaf, denn unser Ziel war es vor dem Sonnenaufgang aufzubrechen.