Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich mit dem Design der dritten Elise-Generation anfreunden konnte. Das Überwinden dieser Berührungsängste hat sich aber gelohnt und so hatte ich die Gelegenheit, für ein paar Tage einen detaillierten Blick auf die besonders sportliche Variante der Lotus Elise zu werfen: der Elise S Club Racer. Besser könnte die Kombination in einer Typenbezeichnung eigentlich kaum sein: „S“ für mehr Leistung und „Club Racer“ für weniger Gewicht. Genug verlockende Gründe, um die kleine Engländerin durch den Schwarzwald zu scheuchen.
Audi hat nach gut einem Jahr nun endlich das sportliche Derivat des Audi A3 8V nachgelegt. Mit dem neuen Audi S3 setzt man auf altbewährte Hausmannskost aus Ingolstadt: der 2.0 Liter TFSI Motor und natürlich der quattro Allradantrieb. Wie sich der S3 beim Erstkontakt schlagen konnte, das möchte ich euch nun gerne verraten.
Hand auf’s Herz: wann hat ein Audi das letzte mal wirklich polarisiert? Tipps? Vorschläge? Seit der Einführung des Single-Frame-Grill sind alle Audi-Fans geworden, das Design kann man einfach nicht mehr schlecht finden. Höchstens der A7 wusste noch, die Menschen bei ihren Meinungen zu entzweien, der ist aber auch kein Volumenmodell. Jetzt wird alles anders: mit der Vorstellung der Audi A3 Limousine entfachen urplötzlich wilde Diskussionen. Dabei hat man dem A3 doch nur ein Heck spendiert…
Im Rahmen der A3 Präsentation konnte ich im Gespräch mit einem der Ingenieure bei Audi in Erfahrung bringen, dass es in Zukunft wohl auch ein Diesel S-Modell für den A3 geben wird. Nachdem BMW inzwischen unter dem Label „M Performance Automobile“ auch Diesel in einer exklusiven M-Konfiguration bietet (Vorzeigebeispiel ist der technisch recht beeindruckende BMW M550d xDrive), zieht Audi nun nach. Und wenn mich nicht alles täuscht, ist der nun vorgestellte Audi SQ5 der erste Diesel in einem reinen S-Modell. Weder S3, S5, S6 oder S7 sind bisher mit einem Dieselmotor zu haben.
Und der Motor hat es in sich: bei ABT bin ich ja bereits den Audi A6 mit eben diesem 3.0 V6 TDI Drehmomentmonster gefahren, das in der Serienkonfiguration – auch im SQ5 – 313 PS und 650 NM Drehmoment auf den Asphalt brennt. Der Motor ist ein Sahnestück – soviel kann ich schon jetzt sagen. Auch klanglich macht er einiges her, wobei da aber dann schon viel mit Sound-Generatoren im Auspuff und im Audiosystem nachgeholfen wird. Kann man blöd finden. Solange man als Fahrer Spaß daran hat – warum nicht? Im SQ5 reichen diese mächtigen Leistungswerte jedenfalls für eine ordentliche Performance: 5,1 Sekunden vergehen, um den wuchtigen SUV auf Tempo 100 zu beschleunigen. Der direkte Konkurrent, der BMW X6 M50d, braucht dafür 5,3 Sekunden, trotz 381 PS.
Zahlengeschubse hin oder her: das wirklich spannende für mich ist weniger der SQ5 an sich, sondern die Tatsache, dass es damit das erste Diesel-S-Modell bei Audi gibt. Und es wird sicher nicht das letzte sein – und genau darauf freue ich mich schon gewaltig. Dass der fantastische Biturbo Dreiliter-Diesel nicht in den A3 passen wird, wurde mir von den anwesenden Ingenieuren schon versichert – leider. Aber auch da wird es sicher einen schönen leistungsstarken Diesel geben. Egal – ich freue mich und bin schon auf den nächsten Performance-Diesel gespannt. Wie die Differenzierung im Namen aussehen wird, wird sich noch zeigen – ich kann mir schwer vorstellen, dass es etwa „S3 TDI“ werden wird, aber wer weiß.
Was denkt ihr: Diesel und sportlich geht nicht?