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Wenn auch der hierzulande so gern verbreitete Begriff “Schwedenpanzer” durchaus positiv besetzt ist und aussagt, “den Volvo macht so schnell niemand krumm”, hat diese Bezeichnung für solche Autofahrer, die gern auch mal etwas flotter um’s Eck wollen, eher einen faden Beigeschmack. Panzer können zwar dank frei steuerbarer Ketten – zumindest im Stand – ziemlich flink die Richtung wechseln. Solange PKW das allerdings verwehrt bleibt assoziiert man mit dem Begriff Panzer auf der Fahrdynamikskala eher etwas, das irgendwo im Bereich um “behäbig” angesiedelt ist.

Ja, es gibt sie noch. Autos über die man bis zur Schließung der Hotelbar tief in die Nacht hinein im Rausche des Alkohol leidenschaftlich diskutieren kann, ob sie nun Sinn machen oder eben nicht. SUV zum Beispiel, da dreht’s jedem Petrolhead den Magen um, aber die Diskussion um SUV ist so ernüchternd wie ermüdend, dass diese Dinger einfach resignierend akzeptiert werden. Gut, dass es jetzt den Mercedes-Benz GLA 45 AMG gibt, von dem man zwar behauptet, dass er irgendwie SUV sei, sich aber gerade deshalb so herzhaft darüber debattieren lässt, dass er eigentlich gar keiner ist.

Wie ihr ja sicherlich schon wisst, habe ich eine Vorliebe für sportliche Kompakte. Neben den „großen“ Sportwagen, sind es diese kleinen, flinken Flitzer, welche mir zumindest immer wieder den größten Spaß bereiten. Denn das Erfolgsrezept ist einfach: ein schönes Maß an Leistung und ein verhältnismäßig niedriges Gewicht. Weniger Gewicht ist gut für die Beschleunigung, für die Verzögerung, das Fahrwerk muss nicht so viel kaschieren, alles wird direkter und präziser. Und einer dieser so genannten „Hot Hatches“, den ich schon lange fahren wollte, ist der Škoda Fabia RS – und genau den hatte ich in auffälligem „Sprint-Gelb“ zwei Wochen lang im Test.

Ja, tatsächlich – ich habe echt lange auf den neuen Renault Clio gewartet. Seit ich im Clio RS Platz genommen hatte, war ich von diesem wilden, kurvengierigen Biest einfach nur völlig hin und weg. Sehr lange wurde jetzt schon über den neuen Clio gesprochen, eine Menge Fakes sind im Netz aufgetaucht, wie er wohl aussehen könnte und da ist er nun. Was soll ich sagen? Ich finde, er sieht großartig aus! Für einen Kleinwagen ein sehr schönes Design – in dieser Kategorie empfand ich den Ford Fiesta bisher als wegweisend.

Renault Clio IV

Den Clio der neuesten Generation wird es allerdings – nach meinem bisherigen Kenntnisstand – nur als Fünftürer geben, was ich persönlich sehr schade finde. Auch seitens der Renault Presseabteilung wurde mir dies bestätigt. In jedem Fall versucht der Clio aber trotz seiner fünf Türen, als „dynamischer“ Dreitürer daherzukommen. Die hinteren Türgriffe sind – wie bei Alfa Romeo – in der C-Säule versteckt. Ansonsten tritt der Clio vor allem sportlich bis aggressiv auf. In den Frontscheinwerfern befinden sich geschwungene „Flügel“, welche einen an Audi erinnern, aber kein Tagfahrlicht darstellen, sondern nur Zierde sind.

Heute mal ein ganz kompakter Kurztest. Ich hatte heute das Vergnügen mit einem Seat Leon 1.4 TSI als Firmenwagen unterwegs zu sein. Und gleich vorab: ich hatte Spaß mit dem Ding. Soviel Spaß, dass ich dachte, ich blogge in Kurzform darüber. Toll, nech? 😀

Seat Leon 1.4 TSI Frontansicht

Der Leon 1.4 TSI (Edition „Copa“) hat einen 1.4 Liter Vierzylinder an Bord (wer hätte das gedacht?), welcher dank Turboaufladung 92 kW (125 PS) leistet. Wie, nur Turboaufladung? Hat der nicht.. – NEIN! Zwar hat VW unter dem Label TSI auch einige doppelt aufgeladene Motoren im Regal, welche im niedrigen Drehzahlbereich mittels Roots-Kompressor für ein verzögerungsfreies Ansprechverhalten sorgen. Die im Seat verbauten TSI Motoren – einschließlich des hier genannten Triebwerkes – werden hingegen ganz klassisch „einfach“ zwangsbeatmet. Mit ins Saugrohr integrierter Ladeluftkühlung hat man hier versucht den Raum, in welchem die Luft verdichtet werden muss zu verringern und damit das „Turbo-Lag“ möglichst gering zu halten. Unterm Strich liefert der Motor so immerhin 200 NM Drehmoment – und das auch tatsächlich recht „direkt“. Aber nun genug der grauen Zahlenkunde.

Gerüchte um einen Vierzylinder-Mustang gibt es immer mal wieder, der Car and Driver Blog hat jetzt aber von Derrick Kuzak, Produktleiter bei Ford, eine Zusage für die Existenz eines Vierzylinder-Mustangs mit Turboaufladung bekommen.

„Auf Grund des Erfolges der EcoBoost Motoren wäre es nur fair anzunehmen, dass es auch einen EcoBoost Mustang in der näheren Zukunft geben wird“, wurde Kuzak zitiert.

Wenn man davon ausgeht, dass Ford vermutlich nicht vorhaben wird, dem Sechszylinder-Mustang mit rund 300PS die Show streitig zu machen, dürfte der neue Turbomustang also leistungsmäßig darunter angesiedelt sein. Ein passendes Triebwerk gibt es an dieser Stelle schon: der 247 PS starke EcoBoost Motor aus dem neuen Focus ST z.B….