Fahrsicherheitstrainings sind eine tolle Sache! Auch als Weihnachtsgeschenk taugen solche Trainings sehr gut. Wie toll solche Trainings sein können, durfte ich letzte Woche mal wieder erfahren. Da lud nämlich Škoda am Wochenende einige Blogger nach Frankfurt auf das Continental Teves Testgelände.

Dort erwartete uns Blogger ein schönes Rundum-Training, das sich mit den wichtigsten Situationen im Autofahrer-Alltag beschäftigt und vor allem darauf ausgelegt ist, was viele Fahrer aus Unwissenheit oder gar aus Angst falsch machen. Am Anfang stand erst einmal ein Teil Theorie. Ehemaliger Fahrlehrer aus Leidenschaft mit Namen Willy erklärte dabei allerlei Hintergründe und ging auf einige teils lebenswichtiger Sachen ein: die richtige Sitzposition, warum man unbedingt die Kopfstütze richtig einstellen sollte und und und. Dazu gehörte natürlich auch ein wenig Belehrung zum Thema Physik durch Erklärung des Kamm’schen Kreises und Erläuterung der Begriffe Haftreibung und des Reibungskoeffizienten.

Škoda Citigo Fahrsicherheitstraining

Zugegeben: wer schon ein wenig intensiver im Motorsport unterwegs war oder sich ohnehin sehr intensiv mit den Themen Fahrphysik und -dynamik beschäftigt hat, der konnte hier nicht viel neues lernen. Aber welcher durchschnittliche Autofahrer hat dieses Fachwissen wohl überhaupt verinnerlicht?

So ging es dann auf die Continental Teststrecke. Der Weg dorthin – spannend, sag ich nur! Fotografieren war strengstens untersagt, denn mit dem, was hier an Erlkönigen und Autos der Zukunft herumstand, könnte man skandinavische Erlkönigjäger blass werden lassen.

Škoda Citigo Fahrsicherheitstraining

Eine der wichtigsten Lektionen überhaupt ist vernünftiges Bremsen. Viele Menschen gehen in einer Notsituation zu zaghaft auf die Bremse und genau das galt es zu lernen. In diesem Zusammenhang konnten wir auch gleich in der Praxis erleben, wie unterschiedlich die Bremswerte bei unterschiedlichen Fahrbahnbelägen und variierender Bereifung ausfallen können. Die nächsten Aufgaben gingen dann in die Richtung das richtige Bremsen mit einem schnellen Ausweichen zu kombinieren.

Škoda Citigo Fahrsicherheitstraining

Das bedeutet also: mit über 70km/h in eine sich versetzende Pylonengasse einfahren, voll bremsen und dabei einen Schlenker machen. Dank ESP und ABS ist das in einem Auto wie dem Citigo kein Problem und man kann sich schön ein Bild davon machen, wie diese Regelsysteme greifen. Wenn man noch 10km/h in der Geschwindigkeit draufpackt, hat man dann auch mal das Auto arbeiten gespürt: beim Linksschlenker und dem anschließenden Geraderichten hat das Heck leicht nach Außen gedrängt, wurde vom ESP aber gleich wieder eingefangen. Ich hätte diese Übung nur zu gerne ohne ESP gefahren, das ist aber leider nicht abschaltbar gewesen 😉

Škoda Citigo Fahrsicherheitstraining

Zu guter Letzt – leider musste ich ein wenig früher los, um meinen Flieger noch zu erwischen – hatte Elena von Škoda noch ein besonderes Highlight für uns Vorbereitet: fahren in High Heels. Autsch. Dafür hat sie doch tatsächlich High Heels mit Größen besorgt, die eine 4 als erste Zahl tragen. Drücken konnte ich mich nicht, ich musste ein paar anziehen. Und so ging es dann die Runde ums Testgelände, um dann mit 80km/h eine Vollbremsung und das Ausweichmanöver hinzulegen. Ja, es hat geklappt. Ja, ich kam zum stehen und konnte ausweichen. Aber eigentlich nur aus Glück. Denn Gefühl hatte ich in den Füßen überhaupt keines. Ich habe einfach auf gut Glück „irgendwo“ in Richtung Mitte getreten und gehofft, es würde das Bremspedal sein. Nun war ich ja auch auf die Situation vorbereitet. Nicht auszumalen, man müsse in der Hektik einer echten Gefahrensituation mit solchen Schuhen das richtige Pedaltreffen und dann noch hoffen, dass man sich mit diesen riesen Absätzen nicht irgendwo im Fußraum verhakt. Kurz um: solche Schuhe haben NICHTS im Straßenverkehr verloren und liebe Damen: wenn ihr auf dem Weg zur Disko seit, dann packt euch doch einfach ein zweites paar Schuhe ein – eines zum Fahren und eines zum Feiern.

Skoda Citigo Fahrsicherheitstraining

Was mir an diesem Fahrsicherheitstraining mal wieder gefallen hat: man bekommt die Möglichkeit, Situationen auszutesten, in die man im Straßenverkehr eher nicht geraten möchte, auf die man dann aber vorbereitet sein sollte. Zudem hilft es auch immer wieder einigen Teilnehmern, die eigenen Grenzen aufzuzeigen – Willys Nervenkleid wurde nicht nur einmal strapaziert. Genau deshalb kann ich nur immer wieder empfehlen: wenn ihr es noch nie gemacht haben solltet, macht ein Fahrsicherheitstraining! Solltet ihr das schon gemacht haben oder seht ihr euch deutlich weiter? Kein Problem, macht ein fortgeschrittenes Training, auch das gibt es. Das Geld ist es spätestens dann wert, wenn ihr damit vermeiden könnt, dass 30.000 Euro in euer Hand geschrottet werden oder noch schlimmer: wenn ihr dadurch Personenschaden vermeiden  konntet.

Vielen Dank an Škoda für diesen erlebnisreichen Tag! Vielen Dank auch an Fabian Meßner von autophorie.de und Milos Willing von trendlupe.de für die Bereitstellung der Bilder!

Artikel anderer Blogger zum Škoda Fahrsicherheitstraining


Autor

Gründer und überwiegender Texter hinter passion:driving. Leidenschaftlicher Car-Nerd, immer auf der Suche nach dem Rande des Kammschen Kreises und viel zu häufig auf irgendwelchen Rennstrecken unterwegs. Anglophil veranlagt, liebt britische Sportwagen und fährt eine Lotus Elise S1, um das eigene, eher nachteilige, Leistungsgewicht wieder auszugleichen. Neben passion:driving schreibt er als freier Autojournalist (Mitglied im Verband der Motorjournalisten) auch für die heise autos und andere Publikationen.

3 Kommentare

  1. Fahrsicherheitstrainings ist ein wichtiger Bestandteil für alle Fahrzeughalter die am Straßenverkehr teilnehmen. KFZ Versicherungen sollte über die Versicherungsprämie einen Anreiz schaffen, dass Versicherungsteilnehmer an einem Fahrsicherheitstraining teilnehmen. Langfristig gesehen, sind solche Maßnahmen durchaus wirkungsvoll für jeden Einzelnen und für die Gemeinschaft.

    Mario

  2. Fahrsicherheitstrainings ist ein wichtiger Bestandteil für alle Fahrzeughalter die am Straßenverkehr teilnehmen. KFZ Versicherungen sollte über die Versicherungsprämie einen Anreiz schaffen, dass Versicherungsteilnehmer an einem Fahrsicherheitstraining teilnehmen. Langfristig gesehen, sind solche Maßnahmen durchaus wirkungsvoll für jeden Einzelnen und für die Gemeinschaft.

  3. Sehe ich auch so! Ähnlich wie die Krankenkassen auch etwa Yoga-Kurse oder Rückenschulen zumindest teilweise bezahlen… Prävention kommt die Kassen sicherlich günstiger!

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