Audi schickte gestern eine Pressemitteilung zum Audi A3 e-tron herum. Der A3 e-tron ist ein Plug-In-Hybrid mit 204 PS Systemleistung, den Audi auf dem Automobilsalon in Genf vorstellen wird. Alles schön und gut, was mich aber stutzig machte, ist der Name.

Gut, meinen Kollegen Mario Lehman, drüben von autoaid.de hat stört das e-tron auch ein wenig, insbesondere aber deshalb, weil das französische étron für… nun gut, lassen wir das. Mich irritiert nun weniger der Umstand, dass der e-tron im französischen für … ok, wir wollten das lassen.

Audi A3 e-tron

Nein, was mich wirklich irritiert: e-tron, das war der Name für den Aufsehen erregenden Prototypen des R8, welcher rein elektrisch angetrieben eine ganz schön flotte Runde auf den Asphalt der Nordschleife gebrannt hat. Der Audi R8 e-tron. Und nun kommt da ein Plug-In-Hybrid ins Spiel, der den Namen e-tron tragen soll? Erklären lässt sich das möglicherweise damit, dass der R8 e-tron, der „echte“ e-tron, eingestampft wurde. Zu teuer, zu aufwändig, noch nicht die richtige Zeit. Nun möchte man vielleicht Begehrlichkeiten wecken, in dem man einem A3 Hybrid den Namen e-tron verpasst.

Und genau das irritiert mich ein wenig. e-tron, das war für mich der Weg der Elektroautos bei den Ingolstädtern. Und nun? Nun bekommt ein einfacher Hybrid diesen Stempel aufgedrückt. Dabei ist es ja auch nicht der erste Hybrid von Audi. Den Q5 gibt es ebenfalls als Hybrid. Ein e-tron im Namen? Keine Spur! Gut, der A3 ist nun ein Plug-In, ein vielversprechender noch dazu. Aber dass er nun den Namen des Vollelektroerracht tragen muss? Für mich etwas seltsam, auch dann, wenn die Pressemitteilung den Eindruck erwecken soll, dass der A3 mehr elektrisch, als konventionell unterwegs ist. Das suggeriert alleine der avisierte Verbrauch von 1,5 Litern auf 100 km.

Aber gut, sei’s drum, ich möchte Audi nichts unterstellen und ich werde mir den Audi A3 e-tron natürlich in Genf genauer anschauen und mal sehen, was sich darüber noch in Erfahrung bringen lässt. Denn spannend klingt der „e-tron“ allemal.


Autor

Gründer und überwiegender Texter hinter passion:driving. Leidenschaftlicher Car-Nerd, immer auf der Suche nach dem Rande des Kammschen Kreises und viel zu häufig auf irgendwelchen Rennstrecken unterwegs. Anglophil veranlagt, liebt britische Sportwagen und fährt eine Lotus Elise S1, um das eigene, eher nachteilige, Leistungsgewicht wieder auszugleichen. Neben passion:driving schreibt er als freier Autojournalist (Mitglied im Verband der Motorjournalisten) auch für die heise autos und andere Publikationen.

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