Driften auf der Nordschleife. Ja, streng genommen ist das verboten. Und wenn ich ehrlich sein soll: wenn ich ein paar flotte Runden drehen möchte, nerven mich die meisten Quertreiber dann auch eher, weil das saubere Einfangen eines Gegenpendlers offenbar nicht zum Standardreportoire eines jeden tollkühnen Möchtegern-Schrick oder Nachwuchs-Harris gehört. Und jetzt kommt da mal eben so ein bekloppter Norweger daher und zeigt allen, wie man’s richtig macht.

Drifter Frederik Sørlie im Toyota Cressida X30 auf der Nordschleife

Ja, die Nordschleife kann schonmal ein gemeines, biestiges Stück Landstraße sein, insbesondere bei feuchter Fahrbahn. Spätestens dann, aber auch wenn es trocken ist, kommen die Reiter ihrer BMW und 350Z bevorzugt quer um die Ecke. Ich kann es ihnen nicht verübeln, quer macht’s halt viel Spaß. Aber nennt mich Weichei, ohne ausreichende Auslaufzonen ist mir das Risiko dann doch zu groß, da habe ich dann wohl doch ein wenig zuviel Respekt vor der Physik. Oft genug endet das an in kaltverformtem Blech, so wie auch in diesem Video hier:

Natürlich gibt es auch Ausnahmen, wie der verrückte Achim mit seinem Ring-Mini (was für ein krasses Geschoss!). Den Vogel schießt aber dieser Norwegische Drifter Fredrik Sørlie ab, der mit seinem Toyota Cressida X30 die Nordschleife gleich mehrfach quer umrundet. Also richtig quer. Mit vor der Kurve eingeleitetem Drift. Weil Power-Oversteer kann ja jeder (oder auch nicht). Also sehet, staunet und lernet! Ein Hoch auf die bekloppten Skandinavier!

Noch ein schönes Video von Frederik und seinem Cressida gibt’s übrigens auch hier.

Text: sb
Titelbild: Screenshot rallyeoberehre / Frederik Sørlie


Autor

Gründer und überwiegender Texter hinter passion:driving. Leidenschaftlicher Car-Nerd, immer auf der Suche nach dem Rande des Kammschen Kreises und viel zu häufig auf irgendwelchen Rennstrecken unterwegs. Anglophil veranlagt, liebt britische Sportwagen und fährt eine Lotus Elise S1, um das eigene, eher nachteilige, Leistungsgewicht wieder auszugleichen. Neben passion:driving schreibt er als freier Autojournalist (Mitglied im Verband der Motorjournalisten) auch für die heise autos und andere Publikationen.

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