Nehmen wir mal an, ihr habt gerade ein bisschen Geld auf der hohen Kante liegen. Sagen wir mal so vierhundert-, fünfhunderttausend Euro. Was gäbe es da schöneres, als die letzten Sonnenstrahlen des Jahres in diesem sonnig goldenen Herbst fürstlich zu genießen? Bestenfalls offen, „oben ohne“, in einem schönen Cabriolet, pardon: Drophead Coupé? Wenn das jetzt dreimal „Ja“ war, dann habe ich hier etwas für euch: das Rolls-Royce Phantom Drophead Coupé!
Besondere Tage erfordern besondere Maßnahmen. So gibt es Tage, an welchen man auch als Auto-Blogger das Gefühl hat, Jeans und Shirt seien nicht genug und man sollte sich vielleicht doch etwas eleganter kleiden. Auch wenn das bedeutet, dass man nach wie vor – gerade wenn es sich noch dazu um einen Informatiker handelt – schlecht genug gekleidet sein dürfte, um aus den meisten besseren Casinos verwiesen zu werden. Dennoch: ich hatte das Gefühl, mich an diesem Tag eben dieses bisschen besser kleiden zu müssen, um mich das erste Mal hinter das Steuer eines Rolls-Royce zu setzen, den Wraith, um genauer zu sein. Und eigentlich wäre es egal gewesen, wie ich mich gekleidet hätte – underdressed hätte ich mich wohl auch im Smoking gefühlt.
Vorgestern bin ich beim Stöbern im Netz zufällig mal wieder auf zwei mehr oder weniger vergessene Prototypen von Ford gestoßen, denen ich heute noch nachtrauere, dass sie nicht gebaut wurden. Und aus diesem Grund dachte ich, ich werde euch ab und an nun mal immer wieder ein paar tolle, aber (fast) vergessene Prototypen vorstellen und dazu etwas erzählen. Anfangen werde ich heute mit einem Auto, an das sich die Zocker unter euch bestimmt noch erinnern werden: es geht um den Ford GT90.