Und Endspurt! Nachdem wir in den vorigen 3 Teilen ausführlich über neue Modelle berichtet haben, nimmt die Dichte erwartungsgemäß in den späteren Monaten ab. Das liegt vor allem daran, dass über diesen Zeitraum noch nicht sehr viel über kommende Modelle bekannt ist. Versuchen wir doch trotzdem, einen Überblick zu verschaffen.

Seat Mii

Für den Mai gibt es tatsächlich nichts spannenderes, als den Seat Mii. Na, Wii-Spieler, klingelt’s? Der Mii ist jedenfalls die Seat-Version des VW up!. Optisch unterscheidet er sich nur geringfügig von seinen Markenbrüdern bei VW und Skoda und auch im Motorenregal steht nichts ungewöhnliches. Die gewohnten neuen Dreizylinder kommen zum Einsatz. Beim Preis kann man davon ausgehen, dass der knapp unter dem des up! liegen wird.

Mercedes Benz A-Klasse

Die Studie zur neuen A-Klasse hatte ja weitreichend für Furore gesorgt. Sollte Mercedes wirklich eine so sportliche und aggressive A-Klasse auf den Markt bringen? Nein. Leider. Mercedes hat die A-Klasse wieder sehr weit von der Studie „zusammengestrichen“, was bleibt, ist leider nichts besonderes. Offizielle Bilder gibt es noch keine, aber bei autoscoops.be sind Bilder von der Patentanmeldung durchgesickert, welche die finale Version zeigen dürften. Schade, dass Mercedes da den Mut verloren hat. Denn die neue A-Klasse soll neu positioniert werden: haftet ihr derzeit der Ruf des Rentnermobils an, soll die B-Klasse als höheres Auto diese Rolle übernehmen und die A-Klasse ein kompakter werden, der auch jüngere Käuferschichten anspricht. Vielleicht klappt das ja dann besser mit dem AMG A25, um den sich derzeit die Gerüchte wanken. Mit 320 PS und Allradantrieb soll der kleinste AMG auf RS3 und Co den Marsch blasen. Man darf also gespannt sein. Die A-Klasse soll im Juni auf den Markt kommen. Über Preise und Motoren ist aber noch nichts bekannt.

Opel Astra OPC

Auf diesen Kandidaten freue ich mich schon besonders. Im Januar kommt ja der Astra GTC auf den Markt. Als dessen reinrassig sportliche Führung soll dann der Astra OPC in Konkurrenz treten zu Scirocco R, Leon Cupra R und Megane RS. Die Zutaten dafür dürften passen: neu abgestimmtes FlexRide Fahrwerk, ein Zweiliter Turbomotor mit 280 PS und 400 NM Drehmoment, 250 km/h Spitze und dazu ein mechanisches Sperrdifferential an der Vorderachse. Der Megane RS hat es vorgemacht, wie man einen richtigen frontgetriebenen Sportler baut, schön, dass Opel in gleicher Konsequenz folgt. Ob der Astra OPC dem Megane RS Trophy den Rundenrekord für frontgetriebene Serienfahrzeuge auf der Nordschleife streitig machen wird, werden wir wohl bald erfahren, sobald die Marketingmaschinerie anläuft. Preise sind noch keine bekannt, man kann aber davon ausgehen, dass er preislich über seinem Hauptkonkurrenten, dem Megane RS, positioniert sein wird und damit bei 32.000 Euro losgehen dürfte.

Weiteres im Juni

Zwei erwähnenswerte Sachen gibt es noch im Juni: zum einen kommt von Skoda die up! Inkarnation auf den Markt, die den Namen Citigo tragen wird. Ebenfalls im Juni bringt Toyota eine Hybridversion des aktuellen Toyota Yaris auf den Markt. Dürfte interessant werden, wie Toyota die Hybridtechnik in dem kompakten Auto untergebracht hat.

Audi A1 quattro

Audi bringt im Juli die schärfste Variante ihres A1 auf den Markt (wir berichteten). Der auf 333 Stück limitierte quattro geht mit 256 PS an den Start. Die eigens für den A1 quattro entwickelte neue Bodengruppe (der Allrad passt nicht auf die Polo-Platform) lässt vermuten, dass hier neben der limitierten Version noch mehr kommen wird. Man darf also gespannt sein, was da neben dem A1 quattro noch kommen mag.

Subaru BRZ

Ein neuer Sportler aus Fernost versucht sich einen Namen zu verschaffen. Der in Kooperation mit Toyota entwickelte Subaru BRZ tritt im Juli mit einem Zweiliter Boxermotor an, der 200 PS leistet. Der Subaru ist mit 1,2 Tonnen dabei relativ leicht und baut mit seinen 1,3 m auch schön flach, wie man es von einem Sportler erwartet. An der angetriebenen Hinterachse verrichtet zudem ein mechanisches Sperrdifferential. Der BRZ verspricht also, ein klasse Kurvenräuber zu werden. Preise sind noch keine bekannt, für mich aber eines DER Highlights für das kommende Jahr.

Ford Focus ST

Der Juli wird ein sportlicher Monat: Ford bringt im Juli die ST Version des neuen Ford Focus weltweit auf den Markt. Zwar hat der Focus ST dabei nicht mehr den vielgelobt knurrig klingenden Volvo Fünfzylinder unter der Haube, sondern einen eigenen Vierzylinder Turbomotor, gerade deswegen aber bekamt der Punkt Sounddesign aber laut Aussage von Ford besondere Aufmerksamkeit. Viele Details gibt es bisher noch nicht, aber rund 250 PS soll der neue ST leisten. Die Optik der Studie erinnert dabei mit dem groß aufgerissenen Maul in der Front an Aston Martin. Es wird also nicht uninteressant zu sehen, wie der Focus ST in der Praxis aussieht und wie er sich fahrdynamisch gegen seine dichter werdende Konkurrenz durchsetzen kann.

Jaguar XF Sportbrake

Von diesem Schmuckstück gibt es leider noch keine guten offiziellen Bilder, er war nur auf einer Weihnachtsgrußgarte des Konzerns zu sehen. Nachdem Jaguar endlich wieder schöne und gute Autos baut, soll der Limousine XF nämlich im September ein „Sportbrake“ folgen, also ein Kombi mit Coupe-artigen Linienführungen. Ab 47.500 Euro soll der Sportbrake mit Motoren von 190 bis 510 PS zu haben sein.

Mercedes Benz CLS Shooting Brake

Passend zum Jaguar XF Sportbrake bringt auch Mercedes im September einen „Sportkombi“ auf den Markt. Der CLS bekommt mit dem Shooting Brake ebenfalls einen Kombi-Ableger. Über die Motoren und den Preis ist bisher nichts bekannt. Es werden aber wohl die gleichen Motoren sein, wie beim CLS. Darüberhinaus wird von einem Allradantrieb gemunkelt. Mir gefällt die Studie jedenfalls.

Toyota GT86

Kurz auf den Subaru BRZ folgt im September der Toyota GT86. Er teilt sich mit seinem Subaru-Bruder die Platform, wie auch den Antrieb, insofern gibt es hier nicht viel neues zu erzählen, außer: ich freue mich auf die beiden!

VW Golf VII

Im Oktober kommt letztlich der neue VW Golf. Viele Details konnte ich nicht finden, kein Foto, keine Daten. Aber er kommt, der neue Golf 😉

Das war es dann auch schon mit den Highlights für das Jahr 2012. Kein Anspruch auf Vollständigkeit, bestimmt kommt noch der ein oder andere Kracher dazu, aber man kann jetzt schon sagen: 2012 kann kommen!


Autor

Gründer und überwiegender Texter hinter passion:driving. Leidenschaftlicher Car-Nerd, immer auf der Suche nach dem Rande des Kammschen Kreises und viel zu häufig auf irgendwelchen Rennstrecken unterwegs. Anglophil veranlagt, liebt britische Sportwagen und fährt eine Lotus Elise S1, um das eigene, eher nachteilige, Leistungsgewicht wieder auszugleichen. Neben passion:driving schreibt er als freier Autojournalist (Mitglied im Verband der Motorjournalisten) auch für die heise autos und andere Publikationen.

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