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Frankreich

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Manche Roadtrip-Tage halten so besondere Überraschungen für einen bereit. Sei es die Route, das Wetter oder die Leute, die man so trifft. Wenig überraschend war eigentlich das Wetter. Mal wieder war absehbar, dass wir eher mit Regen und Nebel, als Sonnenschein zu rechnen hätten. Überraschend war aber, dass es nicht so bleiben sollte. Aber auch die Tatsache, wie schnell sich so ein Ford Transit um eine Straße prügeln lässt…

Nach unserem Fehlschlag am Col de l’Iseran am Morgen war klar, dass unsere Zeitplanung nun nicht mehr zu halten ist. Unser Ziel für die Übernachtung werden wir nicht mehr erreichen, wir müssen also irgendwo zur Übernachtung improvisieren. Trotzdem wollten wir aber unbedingt noch ihn mitnehmen, den Col de l’Izoard. Also ging ich regelmäßig allen auf die Nerven, nirgends zuviel Zeit zu verlieren und ließ die ganze Zeit ständig ein Wort fallen: „Izoard! Izoard!“. Soviel voraus: es sollte klappen. Das Problem war allerdings auch, dass das Fotografieren im Laufe des Tages ein wenig zu kurz kam – seht es uns nach!

Von der Aussicht hier oben am Col de Méraillet hinunter auf den Barrage de Roselend war kaum genug zu bekommen. Die Route des Grandes Alpes hat uns schon jetzt gefesselt, soviel ist klar. Landschaftlich zieht einen diese ganze Tour schon am ersten Tag in ihren Bann. Dieser unter uns liegende Stausee war da wohl auch nur noch ein Tropfen auf dem heißen Stein. Ein Highlight war er aber fraglos.

Hätte mir vorher jemand gesagt, was für ein Mammutprojekt Can und ich uns mit #thepluses2 vorgenommen haben, ich hätte ihn einfach reden lassen und mir gedacht „Jaja, lass‘ mich mal machen!“. Aber die Person hätte wohl Recht behalten. Nicht, weil wir 2.500 Kilometer zurückgelegt haben oder etwa weil wir die ganze Nummer dieses Mal auch filmisch begleiten wollten. Auch nicht, weil wir uns mit der Königin aller Alpenstraßen, der Route des Grandes Alpes angelegt haben. Und auch nicht, weil wir mit fast 1.000 PS unterwegs waren. Sondern eigentlich, wegen all dem zusammen. Und deshalb möchte ich nun hiermit anfangen, das alles aufzuarbeiten.